Fast fertig: Mika und Rike Ringle schrauben die Infotafel an. Foto: Raab

In Zusammenarbeit mit der Stadt Albstadt hat die Naturschutzbund-Gruppe Albstadt die Streuobstwiese im Gewann Wintersteig oberhalb des Küfnerareals in Truchtelfingen erweitert.

In Zusammenarbeit mit der Stadt Albstadt hat der Naturschutzbund, Gruppe Albstadt, die Streuobstwiese im Gewann Wintersteig oberhalb des Küfnerareals in Truchtelfingen erweitert. Vor einem Jahr wurden 17 Apfelbäume gepflanzt, 18 weitere kamen nun hinzu.

Albstadt-TruchtelfingenSeit vielen Jahrzehnten stehen auf dem Areal Apfelbäume, Streuobst hat in diesem Gebiet Tradition. Doch wie alles sind auch die Lebensjahre von Obstbäumen begrenzt, der Bestand ging kontinuierlich zurück.

Das Pflanzprojekt erfolgte im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme für Bauprojekte auf städtischen Flächen. Wie im Vorjahr hatten sich etwa 25 Helferinnen und Helfer, darunter auch einige Jugendliche, versammelt, ausgerüstet mit Schaufel, Hacke, Spaten und Säge. Mit dabei waren Menschen, die nicht Mitglied beim Naturschutzbund (NABU) sind.

Axel Mayer vom Stadtplanungsamt und dort zuständig für den Bereich "Grün" hatte gemeinsam mit NABU-Vorstandsmitglied Mathias Stauß die Aktion vorbereitet. Beide wiesen auf die ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen hin, ehe es eine kurze Erklärung gab, wie die Bäume richtig gepflanzt werden.

Noch bevor der erste Baum eingesetzt wurde, kamen etliche schon beim Anstieg hoch zur Pflanzfläche trotz der etwas frostigen Temperaturen ins Schwitzen. Ökobauer Thomas Konzelmann, der auf der Fläche Kühe weiden lässt, hatte die Pflanzlöcher schon ausgehoben. Es wurden Hochstämme gepflanzt, die sich auf der Alb bewährt haben: bekannte und weniger bekannte Sorten wie Rote Sternrenaette, Kardinal Bea, Danziger Kantapfel, Muskateller Luiken und Jakob Fischer.

Drahtgeflecht schützt vor Wühlmäusen

Wühlmäuse, Feldhasen und Rehe sehen junge Bäumen als Delikatesse an. Deshalb wurden Wühlmauskörbe aus engmaschigem Drahtgeflecht in die Löcher eingelassen und mit Baumwurzel samt humoser Erde befüllt, anschließend galt es, das Drahtgeflecht bis zum Stamm umzuschlagen und die Erde gut anzutreten. Zusätzlich wurden die Stämme mit einem Verbissschutz ummantelt. Schließlich mussten jeweils drei lange Pfosten in den Boden gerammt werden, an den dabei entstehenden Dreibock wurden Bretter angeschraubt, so werden die Jungbäume vor den weidenden Rindern geschützt.

Letzte Arbeit war das fachgerechte Ausrichten und Festbinden der Bäume. Fertig waren die Helfer dann immer noch nicht, denn am Schluss stand das mehr als verdiente gemeinsame Vesper.