Alles über den Apfel von der Streuwiese bis zum Dörrautomaten lernten die Zweitklässler im Rahmen des Projektes Naturparkschule in Dornhan. Foto: Jakob Vollmer

Das vom Naturpark Schwarzwald und von der Stadt Dornhan geförderte Schulentwicklungsprogramm "Naturparkschule" konnte nach langer Corona-Pause im Herbst endlich wieder starten. Mehrere Projekte standen dabei auf dem Programm.

Dornhan - Die Grundschüler der ersten Klasse bauten noch vor dem kalten Winter mit einer Igelexpertin eine gemütliche Igelburg auf der Streuobstwiese, in die sie dann zwei Igel zur Auswilderung einziehen ließen. Die Schüler lernten viel über die Lebensgewohnheiten der Igel, darüber, wie sie sich ernähren und welche Gefahren auch im Hausgarten auf sie lauern. Anhand von Bildern und Spielen zur Sinneserfahrung setzten sich die Schüler mit dem nachtaktiven und deshalb selten erlebbaren Tier auseinander. Dazu gehörte auch die Möglichkeit, die Igel zu "streicheln" und von ganz nah zu betrachten.

Apfelringe für Pausensnack

Auch die Zweitklässler waren im Herbst noch auf Entdeckertour und folgten dem Apfel von der Streuobstwiese bis zum Dörrautomaten. Was unterscheidet einen Apfel der Streuobstwiese von einem Plantagenapfel? Kann man den Unterschied sehen, riechen oder schmecken? Lassen sich Äpfel in verschiedene Geschmacksrichtungen einteilen und was passiert eigentlich mit den Äpfeln, die nicht so makellos aussehen? Die Kinder untersuchten verschiedene Apfelsorten nach ihren Eigenschaften, machten dazu eine Verkostung und bewerteten die einzelnen Apfelsorten.

Zum Thema Haltbarmachung schnitten die Schüler Apfelringe und trockneten diese bis zum nächsten Tag als Pausensnack. Am Ende standen auch gemeinsame Überlegungen, zu welchen Jahreszeiten denn regionale Äpfel verfügbar sind und wie sich der Neuseelandapfel im Vergleich zum heimischen Apfel im CO-Verbrauch unterscheidet.

Auf Spurensuche im Neuschnee

Im neuen Jahr durften endlich auch die Drittklässler wieder als Naturparkschüler raus in die Natur. Tierspuren finden, identifizieren und die Geschichte dahinter entdecken – das stand für sie auf dem Programm. Die eine Klasse konnte bereits im Januar bei gutem Wetter und Neuschnee auf die Suche gehen. Für die andere Klasse musste der Termin durch Sturmwarnungen und schlechte Bedingungen mehrere Male verschoben werden. Doch wie es der Zufall so will, konnte auch diese Klasse noch kurz vor Ostern auf Spurensuche gehen.

Noch im Klassenzimmer lernten die Drittklässler, die Spuren von verschiedenen heimischen Tieren zu unterscheiden. Woran kann man Fraßspuren erkennen und was ist eine Losung? Wie sieht ein Mäuseskelett aus und wie der Fußabdruck eines Rehs? Anhand von Bestimmungsbüchern und Übersichtskarten lernten die Schüler, ähnliche Tierspuren zu unterscheiden und dem entsprechenden Tier zuzuordnen. Fasziniert waren die Drittklässler aber dann unterwegs auf Wiesen und am Waldrand, als sie plötzlich feststellten, wie viele Tierspuren es tatsächlich gibt. Voller neuer Eindrücke kehrten sie in die Schule zurück – und sie werden sicher zukünftig mit einem anderen Blick über verschneite Felder und durch die Natur gehen.