Große und kleine Besucher stellen beim Waldkindergarten Oberkirnach Tierspuren aus Gips her. Foto: Stephan Hübner

Eine abwechslungsreiche Auswahl regionale Produkte und alte Handwerkskunst bot der Jubiläums-Naturparkmarkt im St. Georgener Stadtgarten. Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins beteiligten sich mit einem verkaufsoffenen Sonntag.

Einen Einblick in die Nistkastenfertigung aus gesägten Holzstämmen bot Bruno Klumpp von „pure nature birdhouse“. Die dienen je nach Bauart auch Haselmäusen oder Siebenschläfern als Zuflucht, ein „Vorzimmersystem“ verhindert dabei Besiedelung durch Vögel, der runde Brutraum bietet natürliche Wärme und Schallschutz.

 

Keramikarbeiten und Einblick ins Brennen der Stücke gab es bei Heike Danner und Rudolf Herbstrith. Glasuren sind selbst gemacht, der Ton stammt zum Beispiel aus dem Westerwald, da er hier in der Gegend kaum zu finden ist.

Bei der Handspinnerei von Sascha Fleig gab es Einblick in die Herstellung von Wollfäden. Der Grundstoff stamme vor allem von Kleinschäfereien und alten Rassen, wobei jede Wolle einen eigenen Charakter habe, so Fleig. Bergschaf sei zum Beispiel etwas rauer, eigne sich eher für Teppiche statt Socken. Wollschuhe wiederum bot Helga Wöhrle an.

Schwarzwälder Whisky und Schwarzwaldschorle

Schwarzwälder Whisky bot die Brennerei Mack, in der schon der Urgroßvater Getreide gebrannte habe, so Sebastian Mack. Whisky reife in Fässern aus Schottland oder aus Frankreich, in denen einst Bordau lagerte. Neu ist Whisky aus über Torffeuer gerauchtem Malz.

Stephan Baumgärtners St. Georgener Weinlädele bot mit Schwarzwaldschorle den Mittelweg zwischen süßem und trockenem Wein.

Der Imkerverein St. Georgen lockte mit Honig, der seinen Ursprung im Bienenhaus an der Rupertsbergschule hat.

Alte Handwerkskunst: Wie Wolle von Hand gesponnen wird zeigt Sascha Fleig an seinem Stand. Foto: Stephan Hübner

Essig aus zum Beispiel Traube oder Erdbeere gab es am Stand von Reiner Held.

Ein kleines Familienprojekt ist „Lisas Gemüsegarten“, wo Gemüsesorten aus eigenem Feldanbau angeboten wurden.

Figuren aus Heu, Produkte aus Holz und Gemälde

Figuren aus Heu, das vor allem von mit Kräutern bewachsenen Bergwiesen stammt, zeigte Hannelore Beilharz.

Beim Naturpark bereiten Sophia Heiß und Niklas Osner mit Kindern Ketchup ohne Zucker zu oder legen Gemüse ein. Foto: Stephan Hübner

Bei „erd.apfel“ von Annika Liebel und Andreas Haas gab es Holzprodukte und kleine Gemälde, für deren Farben Haas verschiedenste Erden aus dem Schwarzwald nutzt.

Der Naturpark war mit mehreren Ständen vertreten. Laura Schneider und Clemens Pleissner schufen bei Kindern auf spielerische Weise Bewusstsein für Artenvielfalt oder regionale Produkte. Sophia Heiß und Niklas Osner bereiteten mit Kindern Ketchup ohne Zucker zu oder legten Gemüse ein.

Beim Waldkindergarten Oberkirnach durften große und kleine Besucher Tierspuren aus Gips anfertigen.

Musikalische Unterhaltung bietet Peter Assflag. Foto: Stephan Hübner

Kulinarisch versorgt wurden die Gäste beispielsweise bei den Landfrauen mit frischen Striebele. Für Fleischliebhaber bot „Schwarzwaldwild“ unter anderem Wildschwein- oder Rehsalami. Das Stockwälder Hoflädele lockte mit Fruchtaufstrichen, Spiral-Pommes oder Hausmacherwurst. Musikalisch unterhalten wurden die Gäste von Peter Assfalg am Saxofon, die Jugendtanzgruppe des Trachtenvereins St. Georgen zeigte traditionelle Tänze.

Zum verkaufsoffenen Sonntag werden Gäste bei Käthes Mode mit Sekt empfangen. Foto: Stephan Hübner

Schließlich beteiligten sich Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins mit einem verkaufsoffenen Sonntag und boten mit hohen Preisnachlässen so manches Schnäppchen.

Den geistigen Horizont erweitern konnten Besucher zudem beim deutschen Phonomuseum und im Heimatmuseum „Schwarzes Tor“.