Den neuen Schmetterlingspfad in Tennenbronn hat die Umweltgruppe des BUND eingeweiht. Dabei waren Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, aber auch Julia Kiefer von der Leader-Regionalstelle. Foto: Ziechaus

Natur: BUND-Umweltgruppe eröffnet Pfad mit vielen Informationen / 50 Arten von Tagfaltern entdeckt

Mit vielen Akteuren und ersten Besuchern eröffnete die BUND-Umweltgruppe Schramberg ihren Schmetterlingspfad im Eichbachtal in Tennenbronn.

Zur Begrüßung der vielen Besucher berichtete der langjährige Aktive Reinhard Günter vom Entstehen des Naturlehrpfads der Umweltgruppe vor 25 Jahren im Tal des Eichbachs vom Dorf bis zur Mühle im Eichbach.

Dieses Naherholungsgebiet wurde jetzt zu einem Schmetterlingspfad mit Infotafeln, Spielstationen und Picknickplatz erweitert. Auf einem befestigten, teilweise asphaltierten Rundkurs von etwa vier Kilometern Länge vom Start in der Talstraße entlang von Wiesen und Weiden, durch ein Quellmoorgebiet und einen Mischwald gelangt man wieder ins Tal am Eichbach.

Der Weg durch ökologisch wertvolle Schwarzwaldlandschaften ist gespickt von vielen Informationen auf Bildtafeln über den Lebensraum von Insekten, ihre Ernährung und die Entwicklung vom Ei, über die Raupe bis zum bunten Schmetterling. Spiele, Aussichts- und Ruheplätze laden zu Pausen ein, die auch durch die nahe im Dorf gelegene Gastronomie ergänzt werden.

Das Eichbachtal mit seinen vielfältigen Ausprägungen von landwirtschaftlich genutzten Flächen als Weiden mit mäanderndem Bachlauf bis zu einer Waldrandlage entdeckte Martin Höfflin-Glünkin als idealen Lebensraum für Schmetterlinge. Bei seinen Fototouren im Tal fand er 50 von etwa 150 Arten von Tagfaltern.

Viele faszinierende und detailreiche Fotos entstanden dabei und sind jetzt Grundlage für die von Kerstin Heinlein gestalteten Infotafeln am Schmetterlingspfad. So wurde der Naturlehrpfad zu einem Appell, die stark gefährdeten Insekten besser zu schützen, und das durch die Informationen über die Lebensweise auch im eigenen Garten. Spielerisch werden die Informationen mit einem Drehwürfelspiel oder einem Memory mit Fotos von Schmetterlingen aus dem Tal vermittelt. In einem Insektenhotel kann man in die Wohnungen in Glasröhrchen von Wildbienen oder Florfliegen blicken.

Sarah Hujer stellte noch ein Quiz zur Eröffnung des Pfads vor und freute sich über das Gemeinschaftsprojekt von vielen naturbegeisterten Mitbewohnern in Tennenbronn.Als Autor für ein zehnbändiges Werk über Tagfalter und Nachtfalter in Deutschland rief Günter Ebert zum Artenschutz vor der eigenen Haustüre auf. Der Insektenforscher aus dem Naturkundemuseum in Karlsruhe hatte als Neu-Tennenbronner über "D’Kräz" von Martin Höfflin-Glünkin und seinen Fotos für den Schmetterlingspfad erfahren.

Das bürgerschaftliche Engagement der Initiatoren werde gefördert durch 8800 Euro aus dem Regionalbudget von Leader.

Auch die Kreissparkasse Rottweil und die Bürgerstiftung Schramberg haben einen Teil zur Finanzierung der umfangreichen Arbeiten der Handwerkergruppe und des Bauhofs beigetragen.