Stiftungsvorstand Christian Berggold, Leiterin Alexandra Kischkel-Bahlo, Vorsitzender Martin Schäfer und Stiftungsökologe Hannes Schurr (von links) freuen sich vor dem Naturerlebniszentrum in Oberdigisheim über das Jubiläum. Foto: Alexandra Kischkel-Bahlo

Das Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt und Natur in Oberdigisheim feiert im September sein 20-jähriges Bestehen. Zeit für große Feste bleibt terminbedingt zwar nicht – trotzdem haben die Mitarbeiter eine kleine Überraschung in petto.

„Viel Staub, Spinnweben, kaputte Fenster, beschädigtes Holzparkett und überall große Zuschneide-Tische“ – damit haben vor 20 Jahren die Umbauarbeiten in der ehemaligen Nähfabrik in Oberdigisheim angefangen, erinnert sich Stiftungsökologe Hannes Schurr. Seitdem residiert dort das Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur (NEZ) – und feiert diesen September sein 20. Jubiläum, auch wenn der volle Terminkalender keine Zeit für große Feste lässt.

Der damalige Sparkassenvorstand hatte zwei Jahre zuvor – im Jahr 2002 also – grünes Licht für die Umnutzung der alten Immobilie auf dem Großen Heuberg gegeben und 200 000 Euro in die Sanierung gesteckt. Damit gesellte sich zum mobilen Umweltmobil „Donnerkeil“ auch eine stationäre Einrichtung hinzu. In dieser bieten Stiftungsleiterin Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr seitdem Veranstaltungen zur Umweltbildung für Kindergärten, Schulen, Vereine und Familien an – und zwar rund um das Jahr.

Ob Veranstaltungen oder Sanierung – die Mitarbeiter legen stets Hand mit an

Ein Angebot, das rege genutzt wird: Rund 25 000 Besucher aus dem gesamten Zollernalbkreis haben in den vergangenen 20 Jahren etwa Nistkästen, Bumerangs, Vogelfutterhäuschen und Insektenhilfen gebaut – oder sie besuchten den Walderlebnispfad, der weitere Impulse bietet. Der aktive Zugang zur Natur wird so sehr geschätzt, dass die Nachfrage nach Veranstaltungen die Zahl freier Termine übersteigt.

Anfang 2004 fiel der Startschuss für die Sanierungs- und Umbauarbeiten auf der Industriebrache: Eine Pelletheizung wurde eingebaut, die kaputten Fenster ausgetauscht und Holzböden repariert. Für die Innenausstattung legten die Stiftungsmitarbeiter selbst Hand an. Die langen Nähtische wurden auseinander gesägt und in kindgerechte Arbeitstische umfunktioniert.

Frische Farbe und Fundstücke

Für das passende Naturflair im Werkstatt- und Aufenthaltsbereich sorgten unter anderem frische Farbe und Fundstücke aus der Natur. Den Abschluss der Sanierungsarbeiten bildete der Rückbau der Asphaltfläche auf der Rückseite des Gebäudes. Stattdessen wurden dort Kalksteine, Wildblumenbeete, Weidentunnel und eine Kräuterspirale gesetzt, die Kinder zum Beobachten und Spielen einladen.

Zudem nutzen Bergmolche seit vielen Jahren den kleinen Gartenteich zur Laichablage. Und damals wie heute ist praktisches Handeln beim Naturschutz ein wichtiger Baustein für den Zusammenhalt in der Gesellschaft – davon sind auch die Stiftungsvorstände Martin Schäfer, Christian Berggold und Carina Diebold überzeugt.

Das große Engagement der Stiftungsvertreter zeigt sich auch beim runden Geburtstag des NEZ: Zu diesem Anlass haben Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr den „Kleinen Naturführer für den Zollernalbkreis“ nochmals aufgelegt und mit neuen Tier- und Pflanzengruppen auf 60 Seiten erweitert.

Für alle Besucher der Stiftungseinrichtungen und in den Geschäftsstellen der Sparkassen Zollernalb liegen diese Büchlein ab Mitte Oktober zum Mitnehmen bereit. Zudem verbinden beide Naturexperten damit einen Wunsch: Noch mehr Menschen im Zollernalbkreis für die Natur zu begeistern.