Im November setzte Achim Klett den Nestkorb auf. Fingerspitzengefühl war da gefragt. Foto: Lapp

Natur: Mitglieder "Weißstorch für Weildorf" sehen sich "Himmelsteiche" an / Diskussion über Infotafel

Zur Abschlussbesprechung der Arbeiten für Planung und Erstellung eines Storchennestes trafen sich noch einmal die Mitglieder der AG "Weißstorch für Weildorf" Dabei wurden bereits weitere Vorhaben besprochen.

Haigerloch-Weildorf. Nach der Begrüßung am Storchennest in der Lehgasse machte man sich auf die Suche nach einem geeigneten Standort für Flachteiche als zusätzliche Nahrungsquelle für ein zu erwartendes Storchenpaar. Am ersten der möglichen Standorte erläuterte Herbert Fuchs das Prinzip der so genannten "Himmelsteiche". Dies seien flache Mulden im Gelände, die sich an der tiefsten Stelle durch Schmelz- beziehungsweise Regenwasser füllen und nach einiger Zeit – abhängig von der Witterung – wieder verschwinden, also nur temporär auftreten. Im und am Wasser siedelten sich schnell Insekten und Kleintiere wie Amphibien an, für Störche neben den Lebewesen in den artenreichen Wiesen der Umgebung eine attraktive zusätzliche Nahrung. Der Wasserstand reiche dabei je nach Typ von nur wenigen Zentimetern bis zu einem halben Meter und mehr.

Natürlich vorkommende Mulden wie dort könnten mit einem Bagger behutsam etwas vertieft und gleichzeitig abgedichtet werden. Es würde aber kein künstlicher Teich angelegt werden, so dass es keiner wasserrechtlichen oder sonstigen Genehmigung bedürfe. Auf jeden Fall werde aber die Anlage mit den zuständigen Vertretern des Landratsamts vor Ort abgestimmt.

Dann wurde zum zweiten möglichen Standort gewechselt. Dieser befindet sich nordwestlich vom Ort. Dort wären theoretisch sogar zwei Flächen möglich, eine oberhalb, die andere unterhalb des Feldweges. Beschlossen wurde, die Grundstücksbesitzer zu ermitteln, Herbert Fuchs soll dann offiziell als rechtlich Verantwortlicher deren Einverständnis einholen. Wolfgang Götze als Fachmann für diffizile Erdarbeiten soll gefragt werden, ob er bereit wäre, die erforderlichen Baggerarbeiten zu übernehmen.

Die zweite Station war das Vereinsheim "Ofen" des Narrenvereins. Armin Hipp gab einen kurzen Rückblick über die bisherigen umfangreichen Tätigkeiten und bedankte sich bei allen Helfern. Sein größter Dank galt Dietmar Eger für die Überlassung des Grundstücks, ohne das die ganze Aktion gar nicht hätte stattfinden können, zudem habe er die Sache noch anderweitig großzügig unterstützt. Sein Dank galt ebenso Jürgen Straubinger für das Besorgen des Masts und weitere technische Unterstützung, Richard Kirn für Schweißarbeiten, Martin Pfister für den Kontakt zum Statiker, Herbert Fuchs für die fundierte Beratung sowohl fachlicher Natur als auch in Bezug auf naturschutzrechtliche Belange, die Beschaffung von Fördergeldern und das Ermöglichen von Spendenquittungen und Herbert Hurm für die gute Pressearbeit und das Erstellen der Protokolle.

Ein besonderer Dank ging auch an Achim Klett für den Einsatz seines Kranwagens und Wolfgang Götze für die Baggerarbeiten.

Hipps Dank galt abschließend allen Spendern. Die große Spendenbereitschaft zeige doch, dass die Weildorfer hinter dem Projekt stünden. Das restliche Spendengeld bleibe erst mal auf dem Spendenkonto, bis es für die nächsten Vorhaben gebraucht werde, versicherte Fuchs.

Eine längere Diskussion entzündete sich an der Frage nach dem Standort und der Ausgestaltung einer Infotafel. Denkbar wäre, eine Sitzbank beim Feldkreuz nahe des Birkhofs in Blickrichtung Storchennest aufzustellen, daneben könne dann auch die Tafel stehen.

Armin Hipp beschloss dann die Sitzung mit dem Dank an den Narrenverein für die Überlassung des Raumes bei allen drei Treffen und bei Tobias Lapp für die Bewirtung.

Jetzt hoffen alle, dass nach den aufwendigen Vorarbeiten 2022 der Traum vom "Storch fürs Storchendorf" wahr wird.