Außenminister Wadephul beim Besuch in der Türkei. Foto: Khalil Hamra/AP/dpa

Der neue Außenminister befürwortet höhere Militärausgaben, um die USA milde zu stimmen. Doch ob Trump mitspielt, ist längst nicht sicher, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.

Es ist eine Kehrtwende wenige Tage nach Amtsantritt. Der neue Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump gestellt, dass die Staaten der Nato fünf Prozent ihrer Wirtschaftskraft für Verteidigung ausgeben sollten. Bisher lautete die Devise der Deutschen mit Blick auf die Verteidigungsausgaben: Erstmal schauen, was wir brauchen. Die Nato will ein Konzept erarbeiten, welche Fähigkeiten das Bündnis braucht – also wie viel Einheiten in welcher Stückzahl welches Land bereitstellen muss, damit sich das Bündnis effektiv verteidigen kann. Das wollte man berücksichtigen, bevor man über Geld spricht. Warum nun dieser Kurswechsel?