In Auschwitz wurde an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Foto: dpa

In der ganzen Welt wird an diesem Montag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. So etwa in Berlin wie auch im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

In der ganzen Welt wird an diesem Montag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. So etwa in Berlin wie auch im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

Auschwitz/Berlin. - Mehr als 60 Abgeordnete der israelischen Knesset sind am Montag im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zusammengekommen, um der sechs Millionen Opfer des Holocaust zu gedenken. Auf ihrer Reise wurden die 61 Parlamentarier von mehr als 20 hochbetagten Holocaust-Überlebenden und Mitgliedern des israelischen Militärs begleitet.

Gemeinsam besuchten sie das Stammlager Auschwitz, wo unter anderem in den Sammlungen der Gedenkstätte Schuhe, Koffer und Haare der Ermordeten aufbewahrt werden. In der im vergangenen Juni eröffneten Holocaust-Ausstellung sahen sie auch das „Buch der Erinnerung“, in dem die Namen von rund 4,3 Millionen ermordeten Juden aufgelistet sind.

Die Gedenkfeier am 69. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz ist mit mehr als der Hälfte der israelischen Parlamentsabgeordneten die größte Versammlung der Parlamentarier außerhalb Israels. Soldaten der Roten Armee hatten das Lager am 27. Januar 1945 befreit.

Auschwitz-Birkenau war das größte der nationalsozialistischen Todeslager, in dem mindesten 1,1 Millionen meist jüdische Häftlinge ermordet wurden. Insgesamt brachten die Nationalsozialisten rund sechs Millionen Juden aus ganz Europa um. In Israel leben heute noch rund 193 000 Holocaust-Überlebende.

Am Abend wollten die Knesset-Abgeordneten im südpolnischen Krakau (Krakow) mit Parlamentariern aus anderen Ländern, darunter auch Vertretern des Bundestags, über die Lehren aus Auschwitz und die Herausforderungen durch Antisemitismus in der Gegenwart beraten.

"Die richtige Antwort darauf bleibt, dagegen Gesicht zu zeigen"

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat die Erinnerung an den Holocaust als Aufgabe für die Zukunft bezeichnet. Jede Generation müsse von neuem verstehen, dass die Freiheit jeder und jedes Einzelnen von der Sicherung von Rechtsstaat und Demokratie abhängt, erklärte Wowereit am Montag.

Die Gesellschaft müsse für Gefahren wie Intoleranz, Antisemitismus und Fremdenhass sensibilisiert werden. „Die richtige Antwort darauf bleibt, dagegen Gesicht zu zeigen.“

Zum 69. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz erinnerte Berlin an die Millionen Opfer des NS-Regimes.