So soll das Nationalparkhaus Forbach-Herrenwies nach dem Umbau aussehen. n Foto: Visualisierung: baumannn.dürr Architekte

Denkmalgeschütztes Gebäude des ehemaligen Rossstalls in Herrenwies wird umgebaut. Land investiert 1,75 Millionen Euro.

Nur wenige Wochen nach der Übergabe des Nationalparkzentrums am Ruhestein gibt es jetzt die Baufreigabe für das nächste Projekt: den Umbau des ehemaligen Rossstalls zum Nationalparkhaus in Herrenwies, einem Ortsteil von Forbach.

Forbach/Baiersbronn - Das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Rossstalls in Herrenwies (Landkreis Rastatt) wird zum Nationalparkhaus umgebaut. In Zukunft soll es die zentrale Anlaufstelle für Besucher im nördlichen Teil des Nationalparks Schwarzwald sein. Das Ministerium für Finanzen hat nun die Baufreigabe für den Umbau erteilt, das Land investiert 1,75 Millionen Euro, heißt es in einer Pressemitteilung des Finanzministeriums.

Baubeginn voraussichtlich im März

Wann die Bauarbeiten beginnen können, hängt insbesondere vom Wetter ab. Voraussichtlich wird es im März sein. "Der Nationalpark Schwarzwald erstreckt sich über zwei Gebietskulissen, deshalb sehen wir zwei Anlaufstellen für Gäste vor. Mit dem Nationalparkzentrum am Ruhestein ist mitten im Schwarzwald bereits ein beeindruckender Bau entstanden. Ich bin überzeugt, dass nach dem Umbau auch das neue Nationalparkhaus spannende Einblicke in den Schwarzwald eröffnen wird", wird Finanzministerin Edith Sitzmann anlässlich der Baufreigabe in der Pressemitteilung zitiert.

"Unbedingt", ergänzte Umweltminister Franz Untersteller, "im Nationalparkhaus stellen wir die Geschichte des Schwarzwalds und seiner Menschen in den Mittelpunkt – da entsteht eine Fundgrube für alle, die sich für Natur, Heimat und den Schwarzwald interessieren." Das sei eine wunderbare Ergänzung zum Nationalparkzentrum Ruhestein.

Auch Außenanlagen werden neu gestaltet

Mit dem Umbau entstehen im ehemaligen Rossstall auf zwei Stockwerken rund 270 Quadratmeter Fläche für Ausstellungen, Besucherinformation und Seminare. Zudem sollen die Außenanlagen rund um das Gebäude neu gestaltet werden. Sowohl das Gebäude als auch die Außenanlagen sollen nach dem Umbau barrierefrei zugänglich sein. Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt durch Holzpellets, also durch erneuerbare Energieträger.

Für Elektroautos und Pedelecs sind Elektro-Ladesäulen geplant. Als Ergänzung zur großen Dauerausstellung im Nationalparkzentrum am Ruhestein wird die Dauerausstellung im Nationalparkhaus den Fokus auf den menschlichen Einfluss auf Natur und Landschaft im Schwarzwald legen. Inhaltlich wird der Bogen von der Wildnis über eine immer stärkere Nutzung durch den Menschen wieder hin zur neu entstehenden Wildnis im Nationalpark geschlagen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Neueste kulturwissenschaftliche Recherchen rund um Herrenwies sollen dabei in die Ausstellung einfließen.

Wie auch beim Nationalparkzentrum Ruhestein übernimmt das Amt Pforzheim des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg die Projektleitung.