Große Zustimmung erntet der Nationalpark in einer repräsentativen Umfrage (Symolbild). Foto: Nationalpark Schwarzwald/Daniel Müller

Laut einer neuen Akzeptanzstudie haben sich die Bekanntheit und die Bewertung des Nationalparks Schwarzwald weiter verbessert. Die Umfrage zeigt, dass 93 Prozent der Menschen im Land dem Schutzgebiet positiv gegenüberstehen.

Während die geplante Erweiterung des Nationalparks weiterhin für Diskussionen sorgt, zeigt sich in einer Umfrage unter 1000 Menschen aus ganz Baden-Württemberg laut einer Pressemitteilung des Nationalparks wieder eine große Zustimmung zu dem Schutzgebiet.

 

Das Forschungsinstitut OmniQuest hatte im November unter 1000 repräsentativ ausgewählten Personen im Land eine telefonische Befragung vorgenommen.

Sie ist laut der Mitteilung Teil des soziokulturellen Monitorings der Nationalparkverwaltung, die seit 2015 regelmäßig repräsentative Studien in Auftrag gibt, die unter anderem die langfristige Entwicklung der Bewertung des Nationalparks beobachten.

Kontinuierlich gesteigert

Mit 93 Prozent habe bei der Studie eine überragende Mehrheit der Bevölkerung den Nationalpark im November mit sehr gut und eher gut beurteilt, heißt es zu der Studie in der Mitteilung. „Das freut uns natürlich – und auch, dass die Resonanz auf den Nationalpark seit 2018 sehr positiv ist und sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert hat“, wird Susanne Berzborn, Sozialwissenschaftlerin im Nationalpark Schwarzwald,zitiert. Waren es im Jahr 2021 und Anfang 2024 noch 10 bis 15 Prozent der Befragten, die angaben, dass sich ihre Meinung zum Nationalpark verbessert hat, gab dies nun mehr als ein Viertel der Befragten an. Bei einem Prozent hat sich die Bewertung des Nationalparks verschlechtert, bei 69 Prozent hat sie sich nicht verändert.

„Begründet wird die verbesserte Meinung in erster Linie damit, dass der Nationalpark positiv für die Natur, die Umwelt und den Klimaschutz ist (28 Prozent), dass ein größeres Gebiet geschützt wird und es eine bessere Infrastruktur gibt (jeweils elf Prozent)“, berichtet Susanne Berzborn.

Gestiegene Besuche

Für ein großes Interesse an dem Schutzgebiet sprechen auch die gestiegenen Besuche: während 2018 erst 28 Prozent der Befragten angaben, den Nationalpark schon einmal besucht zu haben, sind es inzwischen 57 Prozent, die schon einmal selbst vor Ort waren.

„Das große Interesse, vor allem in der Region, erleben wir auch in unserer täglichen Arbeit“, sagt Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. „Wir blicken auf ein Jubiläumsjahr voller Höhepunkte zurück: Im Frühjahr haben wir den Spechtpfad eröffnen können, im Herbst das neue Nationalparkhaus in Herrenwies. Für beides haben wir schon viele begeisterte Rückmeldungen von unseren Gästen bekommen.“

Zum Abschluss des Jahres öffnete das Nationalparkzentrum auf dem Ruhestein am zweiten Adventswochenende wieder zum Winterzauber seine Pforten. Das sei immer eine besonders schöne Stimmung – 1500 Besucher hätten allein an diesem Wochenende im Zentrum begrüßt werden können, so Nationalparkleiter Wolfgang Schlund.