Der Osterbrunnen im Kloster läutet das kommende Fest der Auferstehung ein. Foto: Thomas Fritsch

Der Frühling hat vielerorts für eine regelrechte Farbexplosion gesorgt. Auch in Wildberg bestechen Narzissen und Stiefmütterchen mit strahlenden Farben. Wir haben die Bilder zusammengestellt.

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte – auch durch die Wildberger Luft. Selbst in der Innenstadt, wo gerade eifrig gebaut wird, lassen sich Narzissen, Tulpen und Gänseblümchen auf den Grünflächen nicht die Show stehlen.

 

Im Kloster zeigt sich der Lenz von seiner schönsten Seite. Stiefmütterchen zeigen sich in violetter Pracht, die Bäume sind üppig mit weißen Blüten bedeckt. Forsythien leuchten in strahlendem Gelb mit Narzissen um die Wette.

Der Frühling als Zeit des Erwachens birgt auch das christliche Fest der Auferstehung: der Brunnen ist festlich zum Osterbrunnen geschmückt und verkündet die kommenden Feiertage mit Blumenschmuck, Eiergirlanden und Schmetterlingsanhängern.

Ein altes Fahrrad lehnt an einem Baum, Lenker- und Sattelkorb sind mit bunten Blumen bepflanzt. Es wirkt beinahe symbolisch für die allgegenwärtige Rückkehr aus dem winterlichen Rückzug: Blumen kommen nach dem Winter aus der Erde hervor – und die Menschen gehen wieder vermehrt ins Freie – auch auf dem Fahrrad.

Spaziergang zwischen zwei Jahreszeiten

Wer vom Kloster aus weiter in Richtung Nagold zur Pfrondorfer Mühle läuft, könnte sich am Waldrand wie zwischen den Jahreszeiten fühlen. Während auf der rechten Seite satte Wiesen die fröhlich gluckernde Nagold säumen, sind auf der linken Seite im Wald noch die Spuren des Winters zu sehen.

Besonders unterschiedlich zeigen sich die Bäume. Einige stehen weiß und pastellrosa in voller Blütenpracht, andere wirken noch winterlich kahl, nur beim genauen Hinsehen sind die Knospen zu bemerken. Sträucher kleiden sich langsam in hellgrüne, zarte Blütengewänder. Wo bis vor kurzem schlafende Brache war, sprießen jetzt grüne Grashalme aus dem Boden, Löwenzahn rollt seine charakteristischen Blätter aus.

Auf der anderen Seite sind die Erinnerungen an das vergangene Jahr. Laub vom Herbst liegt welk und verkrumpelt auf dem Boden, der eine oder andere Laubbaum bedeckt seine nackten Äste noch mit den braunen, längst toten Blättern vom Vorjahr, als könne er ein altes Kleidungsstück nicht ablegen, bevor das neue angekommen ist.

Und doch: Auch im Waldboden zeigen sich Zeichen des aufbrechenden Lebens. Sattgrünes Gras bricht in Büscheln durch den braunen Boden, Buschwindröschen schmiegen sich im Wald in kleinen Gruppen aneinander.

Fleißige Ameisen unterwegs

Auch die Tierwelt wagt einen Blick aus ihrem Winterquartier. Eine Amsel zwitschert lautstark vom Baum herab, an anderer Stelle tauchen Enten durch die jetzt grün umwachsene Nagold.

Ein Ameisenvolk schwirrt geschäftig durch einen abgestorbenen Baumstumpf und zeigt: Die Stille des Winters ist vorbei, das Leben zurück und es ist wieder an der Zeit, aktiv zu werden, den sich bereits ankündigenden Überfluss an Futter, Licht und Wärme zu genießen.