Für seine Unterstützung der Narren in seiner Amtszeit gibt es nach der Schlüsselübergabe noch einen Orden von der Narrenzunft. Foto: Juergen Lueck /Juergen Lueck

Bei der letzten Schlüsselübergabe von OB Peter Rosenberger gibt es noch eine Orden von der Narrenzunft. Zunftmeister Baiker: „Weil er sich immer uns Narren eingesetzt hat.“

Die Schlüsselübergabe. Die letzte von Peter Rosenberger (CDU) in seiner Amtszeit als Oberbürgermeister von Horb. Da juckt es Speck, Locke, Gerd und Christoph schon in den Fingern.

 

Doch erst rückt Zunftmeister Christoph Baiker einen Orden für das scheidende Stadtoberhaupt raus: „Peter Rosenberger – von Dir durfte die Zunft in all den Jahren, größte Unterstützung stets erfahren. Nicht nur das, das Grafenpaar und die 4Z`s, waren jährlich willkommene Rathausfasnetsgäst.“ Rosenberger hatte Ende Januar angekündigt, dass er nicht mehr für eine dritte Amtszeit antritt.

Weg damit! OB Peter Rosenberger (rechts) übergibt den Rathausschlüssel an das Grafenpaar. Foto: Jürgen Lück

Einen Nachfolger hätte die Narrenzunft schon. Baiker: „Speck (Christian Bock) kann große Dinge bauen, Locke (Alexander Guth) ordentlich auf den Putz hauen. Ich mach den Chef und Gerd (Munding) checkt die Konten.“

Rosenberger zeigt sich nicht amtsmüde

Doch amtsmüde gibt sich Rosenberger noch nicht. Im Gegenteil. Lachend lugt er aus der Rathaustür, schubst mit den Hüften das Grafenpaar Marie Dörr und Felix Weisser vom Mikro weg.

OB Rosenberger rechnet mit dem Gemeinderat und dem Projekt Zukunft ab. Foto: Jürgen Lück

Und rechnet in Reimen ab. Los gehts mit dem Zoff um das Kloster und das Kulturmanagement. Rosenberger: „ Zum Projekt Zukunft gibt’s auch was zu sagen: Man muss und sollte nicht alles ertragen. Aus dem Staub gemacht und jetzt nur motzen. Ich finde das tatsächlich nur noch zum Kotzen.“

„Ich war nie rechts und nie extrem“

Geht auch auf das Bündnis gegen Rechts und die Bundesdemos ein: „Ich jedenfalls war nie rechts und nie extrem. Und find es drum auch nicht schön, wie die Linken mit meiner CDU umgehn.“

Und was er nach seinem letzten Arbeitstag macht? Kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Der OB: „Zu manchem Gemeinderat ich könnt noch was sagen. Bin aber ja ein Vorbild und wir sollen uns ja vertragen. Doch ab November sage ich es jedem direkt ins Gesicht, wenn ich weiß, was der ist für ein falscher Wicht.“

Hofmarschall Dani Wagner beim Einzug mit dem Narrenorchester: Narri, Narro – und horrido! Foto: Jürgen Lück

Hofmarschall Dani Wagner hatte noch die aktuelle Bundespolitik aufs Korn genommen: „Die einen jubeln, andre weinen, manch einer kann es kaum verneinen: Die Politik, die bleibt verrückt, egal, wer nun den Thron bestückt.“

Grafenpaar hat die Schlüsselmacht

Doch dann rückt der OB den Schlüssel ans Grafenpaar raus. Umarmt nach der Ordensverleihung den Zunftmeister. Dann kommen die Hexen – und eines ist klar: Die nächsten Tage herrschen definitiv die Narren in Horb.

Mal sehen, ob Peter Rosenberger in einem Jahr im Häs vor dem Rathaus steht und das Grafenpaar umgarnt, um mal wieder reinzuschnuppern.