Nach dem Wortgottesdienst in der Schömberger Stadtkirche findet auf dem Friedhof die Kranzniederlegung zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der Narrenzunft statt. Foto: Niethammer/Eimann

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens hat die Schömberger Narrenzunft am Sonntag zum Totengedenken auf den Friedhof eingeladen.

Schömberg - Diakon Oliver Pfaff und die Ministranten haben die Gedenkfeier mit einem Wortgottesdienst in der Stadtkirche abgerundet. Mit einer Abordnung von acht Musikern begleitete die Stadtkapelle Schömberg unter der Leitung von Thomas Scheiflinger den Wortgottesdienst.

Landschaftstreffen abgesagt

Oliver Pfaff freute sich darüber, dass die Narrenzunft eine Totenehrung mache und so den verstorbenen Aktiven gedenke. "Die Fasnet war ja auch ursprünglich katholisch geprägt", sagte Pfaff, der den Wortgottesdienst mit einer Abschlussrede zusammen mit Zunftmeister Bernhard Wuhrer beendete. Bedauert wurde, dass das 100-jährige Bestehen durch die momentane Corona-Lage nicht so gefeiert werden könne wie die Narrenzunft Schömberg es gerne gemacht hätte. So hätte nun das Jubiläumsnarrentreffen stattfinden sollen, bei dem die Narrenzunft mit allen Zünften der Landschaft Neckar-Alb, der Vereinigung Schwäbisch-alemannischer Narrenzunft und befreundeter Narrenzünfte aus umliegenden Gemeinden gefeiert hätte.

"Glut am Glühen gehalten"

Ebenso erinnerte er dankbar an viele verstorbenen Bürger, Narrenräte, Zwanzger und herausragende Persönlichkeiten, die die Schömberger Fasnet maßgeblich geprägt haben. Zum Schluss sagte Bernhard Wuhrer: "Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren, sondern die Glut am Glühen zu Halten. Zum Glück gab es in Schömberg immer Menschen, die kräftig die Glut am Glühen gehalten haben. In Dankbarkeit erinnern wir uns an sie. Wir Schömberger Narren stehen treu zu unserer Verpflichtung, die Tradition, die wir von unseren Vätern geerbt haben, an unsere Kinder und Kindeskinder weiterzugeben, damit auch in 100 Jahren in Schömberg noch Fasnet gefeiert werden kann."

Stadtkapelle spielt

Nach dem Wortgottesdienst lud die Narrenzunft Schömberg auf den Friedhof zur Kranzniederlegung ein. Die Stadtkapelle begleitete die Narrenzunft und spielte zur Niederlegung "Ich hatte einen Kameraden". Zunftmeister Wuhrer dankte zum Abschluss des Totengedenkens im Namen der Zunft allen Beteiligten, die an der Gedenkstunde teilgenommen haben.