Viele Nichtmitglieder der Narrenzunft konnten am Samstagnachmittag keine der begehrten Narrenkarten ergattern. Der Frust bei den Narren ist groß, die Narrenzunft will nach Lösungen suchen – aber kann es die geben? Das fragt sich unsere Autorin.
Die Narrenzunft steht vor einer unlösbaren Aufgabe. Der freie Narrenkartenverkauf am Samstag hat gezeigt, dass es für jene, die nicht Mitglied in der Zunft sind, künftig schwieriger werden wird, an eine Karte für den Narrensprung zu kommen.
Die Zusage des Narrenmeisters, Abläufe und Sprünge zu prüfen und nach einer Lösung zu suchen, für all jene, die keine Karte ergattern konnten, ist vielleicht versöhnlich, gleicht aber einer Quadratur des Kreises.
Wer von 9116 eingetragenen Kleidle nur knapp ein Drittel d’Stadt nab jucken lassen will, ohne sich eine blutige Nase zu holen, der muss entweder über Wasser gehen oder zaubern können. Und für beides ist die Narrenzunft nicht bekannt.
Blick in die Zukunft
Wenn die Mitgliederzahl weiter ordentlich steigt, dürfte es für die Zunft genauso wie für die Nichtmitglieder richtig schwierig werden. Denn dann wird es auch immer weniger Karten geben, die in den freien Verkauf gelangen können. Es sei denn die Zunft korrigiert ihren Narrenschlüssel, wer d’Stadt nab darf, nach oben. Und wie lange will man das Spiel dann so weiter treiben?
Vielleicht sollte die Zunft den Arztkoffer einfach einpacken und aufhören, an der Fasnet herumzudoktern.