Der kleine Narrensprung in diesem Jahr ist vielen Oberndorfern in bester Erinnerung geblieben. Doch die Sehnsucht nach einer normalen Fasnet ist groß. Foto: Reimer

Der Elferrat der Narrenzunft richtet seinen Blick nach vorne. Die Planungen für die Fasnet im kommenden Jahr laufen bereits. Doch es stellt sich immer wieder die Frage: Wie wird diese aussehen?

Oberndorf - In der Narrenstube rauchen bereits die Köpfe. Auch wenn die vergangene Fasnet mit dem Schantlesonntag und Schmotzigen, dem Open-Air-Bürgerball, der Kinderfasnet und einem kleinen, aber feinen Narrensprung in bester Erinnerung ist, so hofft der Elferrat auf eine "normale Fasnet".

Vorbereitungen nehmen Fahrt auf

Und das wird derzeit auch geplant, gibt die Narrenzunft bekannt. Erste Ideen zum Programm am Dreikönigstag wurden ausgetauscht und für den Bürgerball wurde Kontakt zu einem externen Künstler geknüpft. Die Bestellung von Zuschauerbändel und Sprungbändel wurde veranlasst und ein kleiner Ausschuss prüft die Möglichkeiten für großflächige Bilder zu Dekorationszwecken.

Auch der Schmotzige wurde diskutiert. Die Veranstaltung findet seit Jahren in vollen Wirtshäusern statt. Was jedoch zur Mangelware wird, das sind die Akteure und aktiven Narren. Fast seit zehn Jahren hat keine neue Gruppe oder Einzelperson mehr den Einstieg gewagt, am Schmotzigen aufzusagen – und das obwohl die altgedienten Gruppen und der Elferrat gerne mit kreativen Ideen Starthilfe geben.

"Das Narrenherz am rechten Fleck"

Vizepräsident Hans-Jörg Kopf, der seit Jahren am Schmotzigen unterwegs ist, meint dazu: "Das Wichtigste ist, dass das Narrenherz am rechten Fleck ist und man mit viel Humor bereit ist und die ›Gosch‹ hat, vor immer dankbarem Publikum aufzusagen und zu reden. Und man sollte natürlich d’Leut kenne und das ganze Jahr die Ohren für deren Missgeschicke offenhalten". Am Schantlesonntag wurde in den vergangenen Jahren immer wieder der eine oder andere neue Schantle ausgemacht – mit Larve tut sich manch einer offensichtlich leichter.

Mitmachen ist angesagt

Und auch beim Bürgerball ruft der Elferrat wieder zum Mitmachen beim Preislaufen auf – ob Stammtischfreunde oder Vereinsabteilungen, Frauencliquen oder AH-Spieler – alle sind eingeladen sich Gedanken zu machen, zu einem Beitrag und Auftritt.

Neben der Gaudi beim Vorbereiten, Nähen und Basteln, ist es ein aktiver Beitrag damit der Bürgerball das bleibt, was er immer war: ein Narrenfest für alle Oberndorfer.

Am Ende werden bei der Prämierung neben einem Handschlag oder Küsschen des Präsidenten Ehrengaben an die teilnehmenden Gruppen vergeben. Der Elferrat bietet sich auch hier an, kreative und technische Unterstützung zu geben.

Gastronomie weiter Sorgenkind

Ein Sorgenkind des Elferrats bleibt die Gastronomie, die aufgrund der Krisen der vergangenen Jahre einen schweren Stand hat, aber für die Wirtschaftsfasnet einen hohen Stellenwert hat.

Hier hoffen die Elferräte einerseits darauf, dass die Oberndorfer den Gastronomen Verbundenheit zeigen und ihnen signalisieren, dass sie es kaum erwarten können, einen Platz zu reservieren. Andererseits sind das Don-Bosco-Haus, das Sportheim des SCL und vielleicht auch irgendwann das "Häusle" der SVO oder bei der Feuerwehr willkommene Alternativen.

Der Elferrat geht davon aus, dass auch 2023 die Oberndorfer, ob alt oder jung, ihren Beitrag leisten und dabei sind, wenn hoffentlich in gewohnter Weise das große Oberndorfer Heimatfest gefeiert wird.