Die Mainzer Hofsänger werden ein Gastspiel in Lauterbach geben. Foto: Steinbrücker

Zu Pfingsten ist die Fasnet für gewöhnlich weit, weit weg. Nicht so in Lauterbach: Dort laufen die Vorbereitungen für die kommende Fasnet bereits auf Hochtouren – schließlich steht das 75-jährige Bestehen der Narrenzunft an. Das Programm dazu hat sich gewaschen. Karten können schon erworben werden.

Bei einem Team laufen die Fäden der Organisation zusammen: Frank Schwendemann, Ingo Maurer, Tanja Fehrenbacher, Karin Buchholz, Benjamin Quade und nicht zuletzt Zunftpräsident Rolf Buchholz haben bereits einige Hebel in Bewegung gesetzt, um den närrischen Gästen ein spannendes Programm zu bieten.

Los geht es mit einer „Narrissage“ in der Galerie Wilhelm Kimmich am 11. November. Bei dieser Ausstellung werden närrische Schmuckstücke wie Figuren, Büttel, Narrenbücher und sogar alte Filme aus Lauterbach präsentiert. Hinzu kommt Material der Patenzünfte aus Schramberg, Hardt, Tennenbronn und Sulzbach. Die Ausstellung wird bis zum 4. Februar zu den Öffnungszeiten der Galerie und auf Anfrage zu sehen sein. Einen Tag zuvor gibt es einen Kindertag.

Mainzer Hofsänger kommen

Ein wenig stolz ist Rolf Buchholz, dass es der Narrenzunft gelungen ist, die Mainzer Hofsänger am 25. November nach Lauterbach ins Gemeindehaus zu locken. Die Gruppe ist bekannt aus Funk und Fernsehen – und sie haben Buchholz schon immer gefallen. „Über das Radball haben wir Beziehungen nach Mainz“, verrät er.

Angekündigt ist ein Konzert mit vielen bekannten Melodien aus Schlager, Oper und Operette im ersten Teil. Ins Karnevalkostüm- – oder je nach Sichtweise Fasnetskostüm – schlüpfen die Sänger dann im zweiten Teil. Dann werden Stücke aus der Mainzer „Fassenacht“ zum Besten gegeben. Der Chor existiert bereits seit 1926, damals noch als Hochschulsänger. Acht Jahre später folgte die Geburtsstunde der Mainzer Hofsänger beim Karneval. Übrigens: Vor dem 11. November wäre die Gruppe nicht aufgetreten. „Karten eignen sich auch als Geschenk“, rührt Buchholz die Werbetrommel.

Fasnetsprofessor zu Gast

Die Kimmich-Galerie wird am 1. Dezember einmal mehr mit Leben gefüllt. Werner Mezger ist profunder Kenner der schwäbisch-alemannischen Fasnet und wird unterhaltsam erzählen, wie das Phänomen Fasnet entstanden ist. Zudem geht es um die Entwicklungsstadien und die heutige Attraktivität der Fasnet.

Närrisches für den Gaumen

Fasnetsspezialitäten mit Humor und Narretei präsentieren die Gasthäuser Adler, Lauble und Schwanen auf dem Fohrenbühl am 2. Dezember sowie am 2. und 3. Februar. „ In jedem Lokal wird es ein kleines Programm der Narrenzunft geben“, verspricht Rolf Buchholz.

Lauterbacher kehrt heim

Der geborene Lauterbacher Gerhard Moosmann kehrt am 9. Dezember heim – und zwar in die Kimmich-Galerie. Er wird die Besucher mit Martin Rothaupt blendend unterhalten. „Früher hielt Gerhard Moosmann bei der Kolping und Narrenzunft brillante Büttenreden“, erinnert sich Rolf Buchholz. Einmal war seine Rede als liebenswerter „Depp vom Land“ auf einer Klopapierrolle geschrieben.

Bis zu 4000 Hästräger

So richtig in die Vollen geht es beim Ringtreffen vom 26. bis 28. Januar. Am ersten und zweiten Tag gibt es Brauchtumsabende mit vielen Gastzünften im Gemeindehaus. Unter anderem wird die Eintracht sämtliche Narrenmärsche der Gäste spielen. Zudem wird ein Narrendorf zwischen Gemeindehaus und Schulhof errichtet. Hier werden sich die Vereine um das Wohl der Gäste kümmern. Tags darauf folgt ein Novum im Narrenfreundschaftsring Schwarzwald-Baar-Heuberg – und zwar einen Kinderumzug.

Spätestens am dritten Tag brechen dann alle Dämme beim großen Umzug mit 23 Zünften. Erwartet werden sage und schreibe 3000 bis 4000 Hästräger. Beginn ist am Hölzlesbrunnen, von wo es bis zum Rathaus und zurück in die Pfarrer-Sieger-Straße geht.

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