Die neue Vorstandschaft der Narrenzunft Dormettingen mit Bürgermeister Anton Müller (rechts) und dem Präsidenten des Narrenfreundschaftsrings Zollern-Alb, Walter Sieber (links). Foto: Schweizer

Die Narrenzunft Dormettingen hat ihre Krise überwunden und bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einen nahezu komplett neuen Vorstand gewählt.

Dormettingen - Die Narrenzunft Dormettingen hat ihre Führungskrise überwunden und am Mittwoch eine fast komplett neue Vorstandschaft gewählt. Die Führungsriege setzt sich aus neun Männern und drei Frauen zusammen. An der Spitze des Fasnetsvereins stehen nun Klaus Edelmann und Marcel Prowasnik.

Sie bilden das Vorstandsteam und sind keine Unbekannten in der Dormettinger Fasnet. Edelmann ist Ehrenzunftmeister und Prowasnik war schon vorher in leitender Position. Als Kassiererin betätigt sich Sabrina Bethmann, als Schriftführer Timo Pfaff und Robin Prowasnik. Jochen Pfaff, Steffen Mocker, Marc Bezner, Klaus Uttenweiler und Dominik Berner sind Beisitzer. Die Kasse prüfen Sandra Hoch und Simone Volm.

Wiedergeburt der Zunft

Bürgermeister Anton Müller ließ bei der Begrüßung anklingen, dass die Narrenzunft eine Wiedergeburt erfahre. Ein privater Freundeskreis wolle sich der Fasnet annehmen und Veranstaltungen anbieten. Der Sprecher der Gruppe, Jochen Pfaff, betonte, dass er und seine Kumpels alte Fasnachter seien. Man habe beschlossen, sich noch mehr zu engagieren. Weil er und seine Freunde aber nicht alle Ämter füllen könnten, hätten sie unter anderem Klaus Edelmann mit ins Boot geholt. "Als wir ihm gesagt haben, was wir vorhaben, hat er wieder richtig Lust bekommen." Edelmann war nicht anwesend, er weilt zurzeit beruflich in Vietnam. Dem Bürgermeister lag aber eine schriftliche Einverständniserklärung vor.

Mitglieder werden mehr eingebunden

Die neuen Narrenratsmitglieder, die alle einstimmig gewählt wurden, möchten die Mitglieder stärker miteinbinden. Jochen Pfaff ging auch auf das künftige Programm ein. Man wolle Neues ausprobieren, um so für Schwung zu sorgen. Die Pläne seien aber nicht in Stein gemeißelt. So soll der Klotzmesserball nicht mehr am Fasnetsonntag stattfinden, sondern am Samstag vor dem Schmotzigen Donnerstag. Viele müssten am Rosenmontag arbeiten und könnten nicht so lange feiern. Der Brauchtumsabend wird gestrichen. An der Kinderfasnet wird festgehalten. Was abends am Schmotziga passiert, ist nicht länger Aufgabe des Narrenrats. Pfaff appellierte an Familien und Cliquen, Besenwirtschaften einzurichten. Die 20er-Party soll es weiterhin geben. Sind die Jahrgänger nicht willens, etwas auf die Beine zu stellen, wird der Narrenrat nicht in die Bresche springen. Der Fasnetdienstag läuft wie gewohnt ab. Die Verköstigung der Narren und Besucher vor und nach den beiden Umzügen soll in Besenwirtschaften erfolgen.

Hilfe, wo es geht

Vielleicht, so die Überlegung, können sich die anderen Vereine in der Bewirtung abwechseln. "Hilfe, wo es geht", sicherte Rolf Weckenmann vom Musikverein zu. Der Dank galt dem zweiten Musikvereinsvorsitzenden Heinz Weckenmann für dessen Einsatz um den Erhalt der Zunft.

Mehr als zwei Jahre haben die Narren nach Personen für die Posten im Vorstand gesucht. Hätten die Lücken nicht gefüllt werden können, hätte dies das Aus für die Narrenzunft bedeutet.