Zunftmeisterempfang, Narrentaufe und große Party in der Festhalle: Die Wessinger „Gempleswatter“ haben ihr 25-jähriges Bestehen mit den weiteren Narrenzünften aus dem Kirchspiel sowie der näheren Umgebung gefeiert.
Mit etlichen Höhepunkten, einer gehörigen Portion närrischer Stimmung und Ausgelassenheit feierten die Wessinger „Gempleswatter“ am Samstag ihr 25-jähriges Bestehen.
Die ganze närrische Familie aus dem Kirchspiel war vertreten: die „Hexen“, „Butzen“, „Nichthuldiger und Kirchamäus“, „Zigeuner“, „Lenau-Hexa“, „Maurochen“, „Krawallos“, „Daagdieab Lompa“ und die gastgeberischen „Gempleswatter“. Ebenso zu Gast waren auch die „Waldhäser“, die Hechinger „Schnorchelhuaschter“ sowie die „Schwefeltrolle“ aus Bästenhart.
Heiterkeit und gute Laune herrschte dabei in der vollen Festhalle, die bis in die frühen Morgenstunden anhielt. Zum Auftakt des Zunftmeisterempfangs musizierten die rund 30-köpfigen „Schnorchelhuaschter“.
Es folgte ein Rückblick auf die Anfänge der „Gempleswatter“: Mit einer kleinen Anzeige durch Egon Kotz im Nachrichtenblatt und einem Treffen von 20 Gleichgesinnten im Gasthaus Engel fing damals alles an, erinnerte Zunftchef Michael Braunschweig. Der Sage nach stand alsbald der Übername der Wessinger – nämlich „Gempleswatter“ – als Zunftname.
Zunft hat derzeit 70 Mitglieder
Seither werde das Brauchtum der fünften Jahreszeit gefeiert. Die Zunft bestehe aktuell aus 70 Mitgliedern. Geehrt und beschenkt wurden anschließend die Gründungsmitglieder. Das 16-jährige Wirken als Narrenvater würdigte Martin Messerschmidt unter anderem mit einem Präsent.
In seinem Grußwort beglückwünschte Ortsvorsteher Joachim Breimesser die „Gempleswatter“ zum Geburtstag und übermittelte die Grüße von Bürgermeister Waizenegger sowie des Ortschaftsrates. Nur durch das große Engagement vieler Ehrenamtlichen könne solch ein Verein bestehen, betonte Breimesser in seiner Rede. Die „Gempleswatter“ gewinnen laut dem Ortsvorsteher stetig mehr an gesellschaftlicher Bedeutung, zumal eine Vielzahl an Aufgaben übernommen werden, die über die närrische Zeit hinausgingen. Hervorzuheben sei stellvertretend die jährliche Bachhockete.
Nach Narrentaufe gibt es die Holzmaske
Als Geschenk neben den passenden Reimen gab es eine Finanzspritze vom Ortschaftsrat. Diesen Worten schloss sich der Heimatverein-Vorsitzende Reiner Messerschmidt an und gab Aufschluss zum Namen „Gempleswatter“.
Weitere Glückwünsche gab es von den Narrenzünften aus dem Kirchspiel mit den jeweiligen Schlachtrufen. Bei einem Umtrunk und Imbiss, nicht zu vergessen das närrische Liedgut der „Schnorchelhuaschter“, nahm der Nachmittag seinen Lauf.
Musikalisch eingestimmt vollzog sich anschließend vor der Halle die Szenerie der Narrentaufe. Als Taufpaten in schwarzer Kostümierung fungierten Ortsvorsteher Joachim Breimesser (Gemeinde), David Fischer (Fußballclub), Marius Pflumm (Feuerwehr) und Reiner Messerschmidt (Heimatverein). Zunächst musste jeder Täufling in die bereit stehenden gefüllten vier „Gemples“ (Bottiche) steigen, bevor er das verdiente „Schwobavesper“ – einen Wurstspieß, Schnaps, Most und zuletzt eine Klaps auf den Hintern – erhielt, um mittels dieser Prozedur als echter „Gempleswatter“ in die Zunft aufgenommen zu werden. Dann bekamen die Getauften auch die Holzmaske überreicht.
Getauft wurden: Tim Fecker, Frank Brehme, Marcel Beck, Max Klausmann, Vivien Beneke, Marvin Olschewski, Nicola Hönke, Andreas Hönke, Tobias Schreiner, Alexandra „Ola“ und Maike Messerschmidt.
Tanzauftritte und DJ heizen Publikum ein
Abends startete die große bunte Narrenparty in der Festhalle. DJ Rainer Schneider sorgte für die musikalische Unterhaltung. Tanzauftritte der Jugendtanzgruppen von den „Nichthuldiger und Kirchamäus“ (kleines und großes Ballett), „Maurochen“, „Butzen“ und „Zigeuner“ bereicherten mit schweißtreibenden Darbietungen auf der Bühne. Aber auch die „Krawallos“ und die „Daagdieab Lompa“ heizten dem närrischen Publikum ein.