Der Narrenverein „Bettschoner“ mit seinen 557 Mitgliedern zog bei seiner Hauptversammlung eine überzeugende Bilanz und legte neue Strukturen fest.
Vier Stunden dauerte die gut besuchte und harmonisch verlaufene Jahreshauptversammlung am Samstagabend im Narrenheim. Gründe waren die Vielzahl von Berichten über ein äußerst ereignisreiches Jahr, eine grundlegende Satzungsänderung mit Auswirkungen auf die Vereinsstruktur und die Wahlen sowie die Verabschiedung von Narrenpräsident Pascal Schmitt, der nach elf Jahren nicht mehr angetreten war.
Zum Auftakt gewährte Schriftführerin Yvonne Graf einen ausführlichen Rückblick auf das erfolgreiche Jahr. Neben der gut besuchten Fasnet hob sie die zum vierten Mal stattgefundene Biersafari im Juli mit einer Rekordbeteiligung von knapp 500 Teilnehmern in 59 Gruppen hervor. Aber auch sonst war der Narrenverein aktiv und präsent.
Wie in den Vorjahren konnte Christin Zizmann in ihrem anschaulichen und detaillierten Kassenbericht trotz hohen Buskosten und anderen Ausgaben einen weiteren erfreulichen finanziellen Zuwachs vermelden. Das Polster sei aber aufgrund anstehender Investitionen in Masken und Narrenkleidle und neue Lagerräume notwendig. Laut ihren Angaben zählt der Narrenverein derzeit 557 Mitglieder.
Sehr zufrieden zeigten sich auch die Gruppenführer
Erneut sehr zufrieden zeigten sich auch die Gruppenführer oder deren Stellvertreter: Sabine Schwab für die 48 Bettschoner, zu denen auch die „Langen Männer“ und Fahnenträger zählen; Julia Straub für die über 70 Jaunerschecken; Jochen Katz für die Urnburghexen (29 Aktive und über 20 AH-ler); Benni Breining für die 25 Blotzer; Nicky Schelhammer für den Narrenrat; Emilia Schmitt und Amrei Schwab für die Tanzgarde, die das Jahr über öfters als Bedienungspersonal eingesetzt wird; Markus Raible für die 22 Bettträger sowie Sara Schanz und Joana Müßigmann als Jugendleiterinnen.
Sämtliche Gruppen sind voll belegt und müssen teilweise sogar Wartelisten führen. Sie übernehmen nicht nur feste Aufgaben und Programmauftritte, sondern sind unterm Jahr auch kameradschaftlich aktiv. Narrenpräsident Pascal Schmitt selbst ging nur kurz auf die Berichte ein und ging gleich über zu seinem Dank an alle Mitstreiter und Weggefährten für die tolle Zusammenarbeit.
Doch damit war die Versammlung nicht beendet. Es standen noch wichtige Entscheidungen an. Zunächst war es Anpassung der Vereinssatzung an den vor zwei Jahren in Gang gesetzten Umbau der Vereinsstrukturen, um die vielfältigen und immer anspruchsvoller werdenden Aufgaben auf noch mehr Schultern zu verteilen. Erforderlich wurde die Änderung auch, weil sich für Schmitts Nachfolge niemand finden ließ, der das Amt alleine ausführen wollte.
Folglich soll es künftig zwei Vorsitzende und keinen zweiten Vorsitzenden mehr geben. Unter anderem wurden auch die Struktur und Aufgabenverteilung des um zwei Beisitzer erweiterten Ausschusses neu definiert. Die Satzungsänderung wurde von Kassiererin Christin Zizmann, von Beruf Rechtspflegerin, vorbereitet und erläutert.
Einstimmig für neue Satzung und höhere Beiträge
Die Neufassung wurde einstimmig angenommen, ebenso die Einführung einer für den Verein unterm Strich kostenneutralen Ehrenamtspauschale, weil die Auszahlungen als Spenden an den Verein zurückfließen. Einstimmig beschlossen wurden auch die nachvollziehbar begründete Erhöhung der seit 13 Jahren unverändert geltenden Mitgliedsbeiträge, vor allem um die stark gestiegenen Buskosten decken zu können. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind wie bisher beitragsfrei. Jugendliche von 16 bis 18 Jahren zahlen künftig 30 statt 25 Euro und Erwachsene bis 65 Jahren 60 Euro statt bisher 45 Euro.
Ergebnis der Wahlen
Um den Rhythmus
beizubehalten, wurde auf ein und auf zwei Jahre gewählt.
Vorsitzende:
Larissa Leins (bisher Vize) und Julia Müller (beide neu).
Kassiererin:
Christin Zizmann (Wiederwahl).
Beisitzer:
Mark Schweizer, Jochen Katz (Wiederwahl), Winfried und Joana Müßigmann, Dieter Raible, Sabine Schwab und Julia Straub (alle neu).
Kassenprüfer:
Ariane Pakai und Andreas Raible (Wiederwahl).