In bester Laune feierten die verkleideten Narren beim ersten Freudenstädter Fasnetsball. Foto: Schwark

Schon beim ersten Mal ein voller Erfolg: Der erste Freudenstädter Fasnetsball wurde förmlich von den Besuchern überrannt.

Die Narrenzunft musste zeitweise sogar die Eingangstüren schließen. Christoph Hartmann von der Narrenzunft Freudenstadt bittet im Gespräch mit unserer Redaktion, die Störungen beim Einlass und die Wartezeiten zu entschuldigen. „Mit einem solchen Andrang hatte man nicht gerechnet“, meint Hartmann. „Aber nach der langen Corona-Wartezeit sind wir förmlich überrannt worden.“

 

Corona hat sicherlich auch dazu geführt, dass manch eine Showtanzgruppe der Zünfte nicht mehr besteht und daher nicht mehr auftritt. Zu lange habe es gedauert, dass man wieder regelmäßig trainieren konnte. Denn was auf der Bühne schön aussieht, ist teilweise herausfordernder Sport. Daher ist der Freudenstädter Showtanzwettbewerb in der Turn-und Festhalle erst einmal Geschichte.

Die Hexen vom „Narrhalla Klein-Berlin“ aus Melchingen führten einen sehenswerten Hexentanz auf. Foto: Schwark

Um der Narrenschar dennoch am Samstagabend etwas zu bieten, hat die Narrenzunft Freudenstadt den ersten Freudenstädter Fasnetsball auf die Beine gestellt. Und gleich mehrere angereiste Zünfte traten während der Feier auf.

Politisch engagiert

So brachten die Guggamusikgruppen Luschdige Bruat Göttelfingen, Weiler-Mix-Tour, Kuckucks Gugga und die Shitbulls Wiesenstetten die Turn-und Festhalle immer wieder zum Beben. Auch die Grünmettstetter Störche vom MV Grünmettstetten zeigten ihr Können.

Als echter Hingucker erwies sich die Showtanzgruppe Mühlheim Renfrizhausen: Die Siegerinnen des Freudenstädter Showtanzwettbewerbs von 2019 bewiesen, dass sie weiterhin in Bestform sind – und politisch engagiert. Denn das Motto der Aufführung lautete: „Es ist ein Mensch im Wald, was soll ich tun?“

Ein paar Tage Pause

Dargestellt wurde die Tierwelt im Urwald, die durch zerstörerische Bagger, die den Wald abholzten, bedroht ist. Zum Ende der Vorführung wurden als Mahnung exquisite Möbel gezeigt, um zu demonstrieren, wie Tropenholz auch in unseren Wohnzimmern landet.

Ganz traditionell hingegen führten die Hexen vom „Narrhalla Klein-Berlin“ aus Melchingen einen sehenswerten Hexentanz auf. Für die akrobatischen Einlagen und Pyramiden gab es viel Applaus. Zwischendurch luden immer wieder Alexandra und Mike zur fröhlichen Tanzrunde ein.

Foto: Schwark

Auch am Samstag herrschte im angebauten Zelt Hochbetrieb. Dort versammelt sich üblicherweise ein ganz anderes Faschingspublikum. Verkleidungen aller Art spiegelten die Fantasie der Besucher wider.

Am Freitag und Samstag waren bis zu 100 Helfer im Einsatz. Zumindest für ein paar Tage kann sich die Narrenzunft Freudenstadt nun etwas erholen, bevor es am Schmotzigen Donnerstag wieder rund geht.

Foto: Schwark

Dieser startet in Freudenstadt mit einem Narrenfrühstück im Hotel Adler. Um 16 Uhr wird dann im Rathaus Oberbürgermeister Julian Osswald zur Schlüsselübergabe aufgefordert. Dazu spielen die Grenzweg-Sinfoniker vom Kniebis auf.