Der 52-Jährige übernimmt die Stelle von Ilka Diener zum 1. November. Gleichzeitig ist der Fastnachter aus Singen neuer Geschäftsführer des Dachverbands.
Als neuer Geschäftsführer der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) und des Narrenschopfs Bad Dürrheim tritt Holger Marxer an. Dies bringt auch eine neue Organisationstruktur mit sich.
Nachdem die bisherige Museumsleiterin des Narrenschopfs, Ilka Diener, gekündigt hatte, war es die Gelegenheit, über die Konzeption und Neuverteilung der Aufgaben der VSAN, des Vereins der Museumsfreunde und der Museumsleitung nachzudenken. Es gilt, die erreichten Ergebnisse, die Erweiterung und Digitalisierung des Museums sowie die Aufnahme der VSAN in das Unesco-Welterbe für die Zukunft zu sichern.
Neue Spitzenposition geschaffen
Der Präsident Roland Wehrle und sein Stellvertreter Peter Schmidt werden ab 2025 nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies führte zur Suche nach einer geeigneten Person, welche die vielfältigen Herausforderungen miteinander verknüpfen kann. So wurde eine neue Spitzenposition in Form eines Geschäftsführers geschaffen.
Roland Wehrle erläuterte in seiner Vorstellung von Holger Marxer, wie sich die Bedingungen seit der Gründung des Narrenschopfes vor 50 Jahren und den 40 Jahren als Vertreter der VSAN die Aufgaben geändert haben, wie sie mehr, vielfältiger und anspruchsvoller wurden. „Dies ist heute nicht mehr in ehrenamtlicher Tätigkeit zu bewältigen“, sagte Wehrle. „Deshalb wurde die neue Geschäftsstelle geschaffen.“
28 Jahre bei der Landesbank Baden-Württemberg tätig
Auf die Aufgaben der neu geschaffenen Geschäftsstelle freut sich der 52-jährige Bankkaufmann Marxer aus Singen, der seine Tätigkeit offiziell am 1. November aufnimmt. Er war 28 Jahre bei der Landesbank Baden-Württemberg und kennt nicht nur die betriebswirtschaftliche Seite. Seit 16 Jahren ist er im Vorstandsteam und Säckelmeister bei der Poppele-Zunft in Singen. Seit seiner Kindheit engagiert er sich für die Fastnacht in seiner Heimat und hat auch die Hauptorganisation gemeistert.
Auf die Frage, was für ihn die fünfte Jahreszeit ausmacht, war seine Antwort: „Fastnacht soll Spaß machen und den Menschen Freude bereiten.“ Wichtig ist ihm auch die reiche Tradition der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Doch auch weitere Fähigkeiten seien in der neuen Position wichtig. „Ich bin überzeugt, die kaufmännische Seite gut abdecken zu können und im Marketingbereich anspruchsvolle Pakete zu entwickeln“, erklärte er.
Jubiläumsfest zum 100-jährigen Bestehen steht an
Er lege Wert auf die Zusammenarbeit mit der Kur- und Bäder GmbH, mit Geschäftsführer Markus Spettel und der Stadtverwaltung von Bad Dürrheim. Die Art der Tätigkeit im Verband ist für ihn neu, wie er sagte, doch er kenne den Verband VSAN in- und auswendig und verfüge über die entsprechenden Netzwerke. Er sieht sich als derjenige, „der die Fäden für die 68 Mitglieds- und acht Partnerzünfte zusammenhält“. Als erste große Aufgabe steht zunächst das Jubiläumsfest zum 100-jährigen Bestehen der VSAN, des ältesten Dachverbands der Narren, an. Ab 16. November beginnt das Jubiläumsjahr, das sich über das ganze Jahr hinzieht.
Es ist absehbar: Der Verband, der Verein Narrenschopf und das Museum werden so einiges an Herausforderungen und operativen Aufgaben mit sich bringen, langweilig wird es dem neuen Geschäftsführer mit der Zentrale in Bad Dürrheim bestimmt nicht, waren sich alle sicher.