Lange nahm man an, dass der so genannte Ambraser Teller in Nürnberg entstand. Dem ist aber nicht so. Wo und warum der reich verzierte Präsentierteller erschaffen wurde, und durch welche Liebesheirat er auf das Schloss Ambras bei Innsbruck gelangte, wird momentan digital im Narrenschopf aufgearbeitet. Im Frühjahr soll das Werk fertig sein.
Bad Dürrheim - Eigentlich wäre am Dreikönigstag der Beginn der schwäbisch-alemannischen Fastnacht, doch die Coronapandemie macht den Narren einen Strich durch die Planung. Stattdessen müssen sie sich wohl auch in dieser Fastnachtssaison damit begnügen, die Schemen, Larven und Masken zu Hause anzuschauen. Anzuschauen gibt es auch einiges im Museum Narrenschopf, und im Frühjahr kommt ein weiterer absoluter Höhepunkt dazu, der Ambraser Teller. An dessen Digitalisierung wird mit Hochdruck gearbeitet, das Projekte entsteht im Rahmen des Förderprogramms museum4punkt0. Federführend dabei ist maßgeblich Werner Mezger, der das Kunstwerk jahrzehntelang eingehend untersucht und entschlüsselt hat.