Der strahlende Sonnenschein am Samstag hätte eigentlich wieder beste Voraussetzungen zum traditionellen Fasnetausrufen des Musikvereins Schönenbach geboten. Doch statt mit Buslochhexen und Strohhansel und dem ganzen Narrenvolk im Vereinsheim der Sportfreunde zu starten, gab es aufgrund der Corona-Bestimmungen nur einen Autokorso vom Sportplatz bis zum Dorfplatz in Schönenbach.
Furtwangen-Schönenbach - Unterwegs gab es einige Drive-In Stationen, an denen die Narren zum Beispiel mit "Fasnet-to-Go"-Paketen ausgestattet wurden.
Narrenmarsch ertönte
Pünktlich um 16 Uhr traf man sich dann zum Narrenbaumstellen vor der Kirche. Die "Narrenbaumsetzer Schönenbach" schafften es dann wieder, den von Hofbauer Manuel Dufner gestifteten Narrenbaum aufzustellen. Mit 16 Metern überragt der Schönenbacher Narrenbaum nun bis zum Aschermittwoch den Schönenbacher Dorfplatz.
Auch den Narrenmarsch konnte man dabei nach langer Zeit wieder hören. Narrenvater Michael Armbruster reimte dazu die passenden Zeilen, um einen der größten Narrenbäume im Bregtal zu präsentieren. Umsäumt wurde das Ganze von einigen Musikern, Strohanseln, Hexen und einigen sonstigen Narren.
Schönenbacher Narren danken dem Musikverein
Ein großer Dank der Schönenbacher Narren geht dabei an den Musikverein Schönenbach um Vorstand Daniel Armbruster, der dafür sorgte, dass in Schönenbach die Fasnet 2022 wenigstens in diesem Rahmen ausgerufen wurde.
Dabei verkündete er auch das diesjährige Fasnetmotto der Schönenbacher: "Ob Fasnet isch, des weiß mer it, zum Uusrufe gen mer trotzdem alle mit, Hexe, Strohhansel, Musiker kenne‘s verwarte fascht it, bis si widder kunnt, diä närrische Zit." Das Ganze konnte man sich auch live im Stream ab 16 Uhr online ansehen.
Übertragung weiterer Aktivitäten im Internet
Gemäß dem Motto: "Der Narr ist nicht stumm, er ist nur leise. Macht Fasnet mit Abstand – auf andere Weise" gibt es live und im Online-Stream dann auch wieder den Bunten Abend des Musikvereins Schönenbach am Sonntag, 27. Februar, zu erleben. Weitere Infos hierzu auch unter www.mvschoenenbach.de. Zum Ende der Fasnet ist auch ein Fällen des Narrenbaums wieder geplant.
Dieses Jahr wieder alles anders
Am Samstag wäre es eben wie gesagt soweit gewesen: In Schönenbach rufen der Musikverein, die Strohhansel, die Buslochhexen und zahlreiche andere Narren die Fasnet aus. Doch aufgrund der Pandemie war auch dieses Jahr war wieder alles anders. Der Narrenbaum wurde zwar aufgestellt, und anschließend konnte sich eine kleine Gruppe auch noch im Dorfgemeinschaftsraum treffen.
Rückblick auf die Gründung
Doch gerade für die Buslochhexen hätte das Jahr 2022 ein besonderes Jubeljahr werden sollen. Ein Fasnetausrufen mit allen Narren im ganzen Dorf, wie zu Vor-Corona-Zeiten, war nicht möglich. Anders war es am 25. Januar 1997, das heißt vor 25 Jahren, hier gab es nämlich beim Fasnetausrufen den ersten Auftritt der Buslochhexen Schönenbach in der Öffentlichkeit. Dem folgten dann anlässlich der Fasnet 1997 gleich noch mehrere Auftritte.
Untergruppe der Sportfreunde
Bereits nach der Fasnet 1996 entwickelten sich die ersten Ideen zu einer eigenen Hexengruppe. Unter der Regie von Gerd Hummel fand man so bei den Sportfreunden Schönenbach viele Interessenten. Er hatte in eigener Regie das Aussehen des Häs‘ und der Hexenmaske entworfen. Die Buslochhexen wurden dann offiziell als Untergruppe der Sportfreunde Schönenbach gegründet, denen sie bis heute angehören.
Heute 102 Mitglieder
Der Name rührt vom Gewann "Busloch" her, in deren Nähe das Sportgelände der Sportfreunde beheimatet ist. Bei der Fasnet 1997 traten die Buslochhexen Schönenbach dann erstmals mit 28 Hästrägern offiziell an der Fasnet auf und waren damit auch die erste Narrengruppe aus Schönenbach. Bereits im Jahr darauf fanden sich dann weitere Interessenten zusammen und gründeten den Narrenverein Strohhansel Schönenbach.
Heute zählt man 102 Mitglieder, von denen noch 14 seit der Gründung aktiv dabei sind. Diese sind schon seit 1997 beim ersten Fasnetausrufen mit den Buslochhexen mit dabei.
Die bisherigen Hexenmeister der Schönenbacher Gruppe: 1997 bis 1999 Gerd Hummel, 1999 bis 2003 Horst Hettich, 2003 bis 2008 Claudia Seifritz, 2008 bis 2012 Gerd Hummel, 2012 bis 2015 Matthias Kleiser und seit 2015 wieder Gerd Hummel.