Bunt kostümieren sollen sich die Lützenhardter Narren auch in diesem Jahr. Foto: Maier

In die heiße Fasnet der schwäbisch-alemannischen Fastnacht startet die Narrenzunft Lützenhardt am Schmotzigen Donnerstag, 24. Februar. Um 5 Uhr in der Früh versammeln sich die Narren als Hemdglonker am Haus des Gastes.

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Waldachtal-Lützenhardt - Die Narren ziehen durch den Ort, um die Bevölkerung zu wecken und die fünfte Jahreszeit einzuläuten. Ehrenzunftmeister Uwe Störzer bestätigt: "Da die Gesundheit aller Mitglieder und Teilnehmer oberste Priorität hat, wird auch das Wecken unter 2G-Regeln stattfinden."

Um 12 Uhr verlagert sich das Geschehen dann auf das Rathaus in Lützenhardt. "Zur Mittagszeit wird die Schlüsselübergabe mit Bürgermeisterin Annick Grassi stattfinden", kündigt Zunftmeisterin Janina Störzer an. Danach wird am Schmotzigen die Fasnet im Narrenflecken Lützenhardt traditionell auf der Straße, soll heißen in den Gaststätten, gefeiert.

Ehrenzunftmeister Uwe Störzer: Fasnet heißt Miteinander

Das Highlight, die Hofemer Fasnet, konnte im vergangenen Jahr nur als digitale Hofemer Fasnet gefeiert werden. Zunftmeisterin Störzer: "Diese wurde allerdings zu einem Riesenerfolg." Doch, wenn sich die Fastnacht nur im Digitalen abspielt, geht die Substanz verloren. Dazu Ehrenzunftmeister Uwe Störzer: "Aber Fasnet ist und bleibt ein persönliches Miteinander! So freuen sich die Zunftmitglieder, in diesem Jahr wieder gemeinsam mit den Freunden der Fasnet diesen besonderen Tag gemeinsam feiern zu dürfen."

Pfarrer Anton Romer eröffnet 2G-Gottesdienst

Beginn ist am Fasnetsamstag, 26. Februar, um 14.30 Uhr mit einem Gottesdienst für die närrische Gemeinde im Kurpark. Die Zunft freut sich ganz besonders, dass Pfarrer Anton Romer von der katholischen Kirchengemeinde diesen Tag mit einer gottesdienstlichen Feier eröffnen wird. Der Gottesdienst wird – wie auch alle weiteren Events – unter 2G stattfinden. Nach dem Gottesdienst startet die besondere "Hofemer Fasnet" – aber leider nicht wie gewohnt mit vielen tollen Auftritten im Haus des Gastes, sondern im Ort.

Alle Tour-Stationen finden im Freien statt

"Wir wollen unseren Gästen eine Mischung aus Kulinarik und Erinnerungen an historische Ereignisse liefern", erklärt Janina Störzer. Viel mehr wollte die Zunftmeisterin noch nicht verraten. Bei der Tour nach dem Gottesdienst wird die erste Station das "Zudrell/Wilhelms" sein. Dieses ist nicht nur eine historischer Ort, sondern auch die erste kulinarische Station. Pünktlich um 16 Uhr soll die Proklamation des Prinzenpaares am "Zudrell/Wilhelms" stattfinden. Die Zunftmitglieder werden natürlich in ihrem kompletten Häs und Maske dabei sein. "Eine Fasnet ohne schöne, lustige Kostüme ist unvorstellbar und deshalb freuen sich die Zunftverantwortlichen auch an diesem Tag auf viele fantasievolle Kostüme", sagt Uwe Störzer. Alle Stationen werden im Freien stattfinden. "Somit wollen wir die maximale Sicherheit für alle Gäste bieten."

Zunftleitung hofft auf die Gastronomen im Ort

Um etwa 19 Uhr soll sich der Kreis mit dem Abschluss im Kurpark schließen. Hier befindet sich die Narrenschar im Herzstück der Fleckenfasnet und hier werden die Gäste besonders bewirtet. Der Rosenmontag mit traditionellem Umzug muss abgesagt werden, weil die Vorgaben des Ministerpräsidenten nicht erfüllt werden können. Aber trotzdem hoffen die Narrenfreunde, dass sich gerade in so einem alten Narrenflecken wie Lützenhardt trotzdem am Rosenmontag viele Narren in der einen oder anderen Gaststätte treffen werden. Aus diesem Grund werden sicher auch viele Aktive im Ort unterwegs sein. "Hier hoffen wir auf unsere Gastronomen", so die Zunftleitung.

Die am 5. Januar eröffnete Lützenhardter Fasnet wird am Fasnetsdienstag um 19 Uhr im Kurpark verbrannt. Die Zunft sieht sich veranlasst, gerade in diesen Pandemiezeiten noch mehr die Fasnet im Flecken und somit das Brauchtum zu pflegen.