Die Schabenhauser Narren – unser Foto zeigt (von links) deren „Kritzelmeister“ Martin Heitz, Fahnenträger Oliver Mager und den zweiten Zunftmeister Jens Serowy – liefen den Fischbacher Umzug zweimal Foto: Albert Bantle

Nach der 33. und damit letzten angekündigten Zunft beim großen Umzug in Fischbach tauchte plötzlich noch ein zweites Mal die Narrenzunft Schabenhausen mit ihren Wasserträgern, Brunnenschrecks und Gardemädchen auf. Der Grund ist kurios.

Etwas verwundert reagierten viele Zuschauer beim zurückliegenden großen Umzug der Narrenzunft Fischbach, der mit 33 Zünften und rund 3000 Hästrägern dafür sorgte, dass Fischbach am Sonntag fest in Narrenhand war.

 

Grund für die Verwunderung war, dass nach der 33. und damit letzten angekündigten Zunft, plötzlich noch einmal die Narrenzunft Schabenhausen mit ihren Wasserträgern, Brunnenschrecks und Gardemädchen auftauchte, obwohl diese bereits zu Beginn des Umzugs direkt hinter der gastgebenden Fischbacher Zunft im Umzug gelaufen waren.

Die Nachbarn fehlen beim Zunftmeisterempfang

Der Grund dafür, weshalb die Narrenzunft Schabenhausen den Umzug zweimal lief, war Umzugssprecher Alexander Pfaff. Er hatte die Schlierbachnarren bei ihrem ersten Durchlauf dafür gerügt, dass sie beim Zunftmeisterempfang am Sonntagmorgen, obwohl sie den kürzesten Anfahrtsweg gehabt hätten, durch Abwesenheit geglänzt haben.

Sie haben die Wahl

Pfaff ließ auch nicht gelten, dass dies wohl dem Zunftball der Schabenhauser am Abend zuvor geschuldet war und stellte die Zunft vor die Wahl: Entweder müssen sie den Umzug noch einmal laufen oder aber die Mitglieder der Narrenzunft Fischbach beim nächsten Narrenfest in Schabenhausen kostenfrei bewirten und verköstigen. Dass sich die Schabenhauser für die kostengünstigere Umzugsvariante entschieden haben, überraschte selbst den Umzugssprecher.

Gleichzeitig freute er sich lachend, dass die Schabenhauser die von ihm auferlegte Strafe akzeptiert und gleich eingelöst haben.