Insgesamt elf Motivwagen begeisterten die Zuschauer beim Altdorfer Umzug. Auch die gastgebende „Sendewelle“ zog mit einem durch die Straßen. Foto: Decoux/Sandra Decoux

Bei strahlendem Sonnenschein verwandelte sich Altdorf am Samstag in eine Fasent-Hochburg. Tausende Zuschauer kamen, um den Umzug mit den rund 2000 Narren aus 67 Gruppierungen und den elf Motivwagen anzusehen. Im Anschluss ging es mit Party, Musik und Verköstigung im Ortskern weiter.

Fest in Narrenhand war Altdorf am Fasentsamstag: 2000 Narren verteilt auf 67 Gruppierungen und Wagen defilierten durch das närrisch geschmückte Dorf. Die Zuschauer kamen bei bestem Wetter zu Tausenden und gaben dem knapp zweistündigen Umzug einen Rahmen.

 

Sie wurden dabei bestens unterhalten. Narrenrufe, Karbatschen-Knaller, „schräge und gerade“ Töne von Kapellen und Guggen gaben dem Ganzen die närrische Note. Bunt gemixte Zunftkostüme glänzten in der Sonne.

Hexen, Teufel und Dämonen verstrubbelten Haare, stempelten Bäuche und trieben allerlei Schabernack mit den „willigen Opfern“. Sie geizten aber auch nicht mit Süßem für die jungen Gäste.

Narren kommen aus Nah und Fern

Kommentiert und begrüßt wurden die Zugteilnehmer auf der Ehrentribüne von Oberzunftmeister Michael Andlauer und Zeremonienmeisterin Angela Bühler. Die Narren nahmen zum Teil weite Anreisen auf sich. So kam die „NZ Kolba Hexa Baltmannsweiler“ aus der Region Stuttgart und die Obergrombacher „Nashorn-Gugge“ aus der Nähe von Bruchsal. Aber auch die „Eichberggeister“ aus Blumberg waren in Altdorf dabei. Die Gesamtstadt war mit der Patenzunft der „Hoorig“ aus Ettenheim, den Wölfen aus Ettenheimweiler und der Gugge „Dorfschlurbi“ aus Münchweier am Start.

Die Südregion des alten Landkreises Lahr war nahezu komplett vertreten. Die Zunft freut sich jedes Jahr auf die Teilnahme der Altdorfer Zwergenoase – in diesem Jahre als Zwerge aus der ganzen Welt – unter der Leitung von Anja Ohnemus. Eingereiht in die Vertretung der gastgebenden „Sendewelle“ verteilte „Robi“ Dees mit seinem Eismobil großzügig Gratiseis. Er löste damit sein beim diesjährigen Brauchtumsabend gegebenes Versprechen nach Erhalt des Fußwäschede-Ordens ein.

Familie, Bekannte und Vereinsfreunde hatten für Esther aus der Sonnhalde zu ihrem 40. Geburtstag eine besondere Überraschung parat. Als „Kaiserin Sissi“ wurde sie eingekleidet, entführt und bereicherte mit der kompletten Geburtstagsgesellschaft stilecht in historischen Gewändern den närrischen Lindwurm.

Nach dem Umzug ging es mit Party weiter

Die aktiven Fußballer und Handballer aus Altdorf persiflierten mit ihrem Beitrag den 2025-Hype um den „Superbowl“. Die Baisroler Gruppe „Berg und Tal“ gaben sich mit schönen Kostümen und Motivwagen in diesem Jahr als Toreros und Toreras. Die Fasentparty dauerte unter der Beschallung der elf Motivwagen, den Guggenmusiken und der Altdorfer Musikkapelle bei Verköstigung im Ortskern und im Münchgrund bis in die Nacht.

Problemfreier Ablauf

Die Logistiker, an der Spitze Zugmeister Christian Hiller, waren schon in den Morgenstunden unterwegs, um die Zünfte und Motivwagen zu empfangen und alles zu organisieren. „Der Umzug verlief trotz den zahlreichen Windungen der Umzugsstrecke problem- und staufrei durch unseren Ortskern“, zeigte sich Hiller nach getaner Arbeit zufrieden.