Ein Solarthermiefeld mit 6450 Quadratmetern ist in Schönwald in Planung. Foto: fovito – stock.adobe.com

Ein vor wenigen Tagen bei der offiziellen Übergabe des Nahwärmenetzes angekündigtes (und vor rund zwei Jahren bereits nichtöffentlich diskutiertes) Groß-Bauvorhaben wurde nun als Bauantrag in der Gemeinderatssitzung am Dienstag eingereicht: Im Hölltal, im Bereich des Bleimatthofs, will die Swaport GmbH aus Ravensburg ein 6450 Quadratmeter großes Solarthermiefeld bauen, dazu einen Pufferspeicher mit einem Volumen von 3840 Kubikmetern, mithin 3,84 Millionen Litern Fassungsvermögen.

Schönwald - Zwar befinde sich das Feld im Außenbereich und es liege auch keine Privilegierung vor, dennoch sehe man keine Bedenken seitens der Gemeindeverwaltung – man werde zeitnah einen Bebauungsplan aufstellen, der das Vorhaben legalisiere, zudem lägen Feld und Speicher so, dass sie neben der Gewerbefläche des Inhabers und von der B 500 kaum sichtbar seien. Innerhalb der Module sei sehr viel Grün, lediglich der Speicher versiegle mit seinen rund 22 Metern Durchmesser (Höhe rund acht Meter) sowie dem Container der Übergabestation Fläche.

Markus Fehrenbach (CDU) plädierte wie auch Hans-Peter Schwer (SPD) dafür, den Behälter abzusenken und durch Bäume zu kaschieren, das sei schon eine enorme Wand. Zudem solle man, so Johannes Fattler (FLS), an eine Dachbegrünung denken – "wenn das technisch möglich ist", antwortete ihm Bürgermeister Christian Wörpel. Der Bebauungsplan laufe nicht weg, die Zeit für den Bau aber schon, erklärte er auf Nachfrage, weshalb nicht zuerst dieser komme.

Er unterstütze das Projekt schon, allerdings seien die Unterlagen schon sehr dürftig, meinte Schwer. Dazu hatte Clemens Herrmann (CDU) eine klare Ansicht: "Wir haben das vor fast zwei Jahren ausgiebig diskutiert, deshalb verstehe ich die ganze Diskussion überhaupt nicht."

Markus Fehrenbach meinte darauf, man solle das Projekt schnell anschieben, da es ja eindeutig gewollt sei – aber wenigstens auf die Dachfarbe – die laut Ansicht seines Fraktionskollegen Jürgen Dieterle (CDU) ohnehin eher schwarz sein werde – solle man schon einwirken.

Beschlossen wurde letztlich einstimmig, den Bau zu genehmigen, sofern technisch möglich mit Dachbegrünung und Kaschierung des Speichers.