Das Unternehmen Woodward L‘Orange ist in das geplante Nahwärmeprojekt in Glatten einbezogen. Foto: Woodward L‘Orange

Der Glattener Gemeinderat hat die Satzung des Eigenbetriebs "Nahwärmeversorgung Glatten" beschlossen und so dessen Gründung zum 1. Januar zugestimmt.

Glatten - Es sei schon etwas Besonderes, wenn eine 2400-Einwohner-Gemeinde sich dazu aufmache einen Eigenbetrieb zu gründen, sagte Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer und sprach von einer "historischen Beschlussfassung". Die Nahwärme sei eine Investition in die Zukunft der Gemeinde und steigere deren Attraktivität, so Pfeifer.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschloss der Gemeinderat eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Stadt Altensteig zur technischen und kaufmännischen Betriebsführung des neuen Eigenbetriebs. Schon seit zwei Jahren werde man von den Stadtwerken Altensteig gut beraten und sachkundig betreut, erklärte Pfeifer.

Weiterer Bürgerinfoabend

Für den 24. November ist eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Glatttalhalle vorgesehen. Dabei sollen Gebäudebesitzer und Interessierte nähere Informationen zum aktuellen Stand der Akquise, zum Trassenverlauf, zu den Kosten sowie zum Stand des BEW-Förderantrags und zum Sanierungsmanagement bekommen.

Der ursprüngliche Trassenverlauf wurde laut Pfeifer zwischenzeitlich erweitert, sodass alle anliegenden Straßen mit aufgenommen würden. Was die Heizzentrale angeht, werde nun wieder der ursprüngliche Standort beim Weigold-Schuppen favorisiert. Dazu ist aktuell der Bau eines Holzhackschnitzelkessels mit Vorratssilo und Pufferspeicher geplant. Zudem soll Abwärme der Firma Woodward L‘Orange über eine Großwärmepumpe genutzt werden.

Erfreulich sei, dass insgesamt 129 Vorverträge versandt worden seien – 99 seien bislang unterschrieben zurückgekommen. Ursprünglich waren die Planer davon ausgegangen, dass mindestens 75 Verträge für eine wirtschaftliche Verwirklichung der Nahwärme nötig seien.