Spatenstich für die Nahwärmeversorgung Dornstetten am Standort der künftigen Heizzentrale in der Cresbacher Straße Foto: Sabine Stadler

In Dornstetten entsteht ein Fernwärmenetz. Der Beginn der Bauphase wurde mit dem symbolischen Spatenstich eingeläutet.

Mit dem offiziellen Start der Bauphase kommt Dornstetten dem Ziel einer nachhaltigen Wärmeversorgung ein großes Stück näher. Der Spatenstich, der im Kreis der an dieser Baumaßnahme Beteiligten erfolgte, sei ein Meilenstein zur Nahwärmeversorgung und ein wesentlicher Beitrag zur CO2-Einsparung, betonte Bürgermeister Bernhard Haas am künftigen Standort der Heizzentrale in der Cresbacher Straße.

 

In seiner Ansprache begab er sich auf eine Zeitreise – beginnend mit dem Quartierskonzept 2018/19, bei dem der Wärmebedarf ermittelt, aktualisiert und verfeinert sowie Potenzial für Nahwärme gesehen wurde. Haas sprach über die erfolglose Betreibersuche und die Weichenstellung in mehreren Gemeinderatssitzungen samt Entscheidung für ein Nahwärmekonzept als Eigenbetrieb. Die technische Betriebsführung werde nicht durch die Stadt Dornstetten, sondern von den Stadtwerken Freudenstadt übernommen.

Ausgaben in Höhe von 15,7 Millionen Euro geplant

Bereits 2022 sollte das Projekt an den Start gehen. Nun ist es endlich soweit: Die Machbarkeitsstudie wurde im Gemeinderat vorgestellt, der Vertrag mit den Stadtwerken Freudenstadt abgeschlossen, der Förderbescheid für Gelder vom Bund liegt vor und die Ausschreibungen für die Tiefbauarbeiten erfolgten.

Für die Jahre 2025 bis 2028 sind Ausgaben in Höhe von 15,7 Millionen Euro durch die Stadt Dornstetten geplant. Gefördert werden die Kosten mit Zuschüssen in Höhe von 5,75 Millionen Euro.

600 Hausanschlüsse geplant

Der an Bauunternehmung Rath aus Haiterbach vergebene Auftrag für die Tiefbauarbeiten, die in Kooperation mit Nachunternehmer Klumpp aus Offenburg ausgeführt werden, umfasst 1,9 Millionen Euro.

200 Objekte in Dornstetten sollen mit 600 Hausanschlüssen versorgt werden. „Dies ist ein wichtiger Schritt für alle“, so Haas. „Damit werden wir den Forderungen des Gemeinderats gerecht, der sich zum Klimaschutz bekannt hat.“

Mit den Arbeiten wurde in den Ferien begonnen

Bürgermeister Haas dankte den am Bau Beteiligten, darunter das Büro IBS, das Planungsbüro Gfrörer und seine Mitarbeiter, Kämmerer Jochen Köhler, Bauamtsleiter Alexander Mönch und Energiemanager Thomas Silberhorn. Vivek Mehta von Endura Kommunal, der das Projekt seit fünf Jahren begleitet, lobte die gute Zusammenarbeit aller Akteure.

Bauingenieur Theo Gärtner vom Büro Gall und Gärtner Pfalzgrafenweiler gab Einblicke in die technischen Details der Bauabschnitte, deren Arbeiten mit Rücksicht auf den Schulbetrieb bereits in den Sommerferien in der Waldstraße begonnen wurden. Sie erstrecken sich über zwei Kilometer Leitungsbau und 50 Hausanschlüsse von der Realschule bis zur neuen Stadthalle mit oberer Gartenstraße, Tübinger Straße Zentrum und zum Gymnasium.

3000 Kubikmeter Grabenaushub fallen an

Beim Tiefbau fallen 3000 Kubikmeter Grabenaushub an, 1000 Kubikmeter Sand und 3000 Quadratmeter Asphalt werden verarbeitet. Verlegt werden KMR-Doppelrohre, die den Vor- und Rücklauf beinhalten. Drei weitere Bauabschnitte folgen, darunter auch der Bau des Heizhauses in der Cresbacher Straße an der B 28. Insgesamt umfassen alle Bauabschnitte einen Leitungsbau über sechs Kilometer mit 200 Hausanschlüssen.