Mohammed Deif ist ein Phantom – bei diesem Schatten soll es sich laut Hamas aber tatsächlich um ihn handeln. Foto: dpa/Uncredited

Palästinensischen Angaben zufolge sollen Dutzende Menschen bei dem Luftschlag getötet worden sein. Israels Militär geht davon aus, dass es sich bei den meisten Toten um Terroristen handelt.

Israels Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen den Anführer des militärischen Arms der Hamas, Mohammed Deif, angegriffen. Ob er verletzt oder getötet wurde, teilte das Militär zunächst nicht mit. 

 

Der Angriff habe außerdem dem Kommandeur der Hamas-Brigade in der Stadt Chan Junis, Rafa Salama, gegolten, hieß es. Beide seien „Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober“. 

Die israelische Zeitung „Haaretz“ hatte zuvor gemeldet, die Armee gehe davon aus, dass sich Deif, Chef der sogenannten Kassam-Brigaden, unter den Opfern befinde. 

Palästinensischen Angaben zufolge wurden bei dem israelischen Militäreinsatz mindestens 71 Menschen getötet. Mindestens 289 weitere Menschen seien zudem in der humanitären Zone Al-Mawasi verletzt worden, teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit. 

Keine Zelte im Areal

„Der Angriff wurde in einem eingezäunten Gebiet durchgeführt, das von der Hamas kontrolliert wird und in dem sich nach unseren Informationen nur Hamas-Terroristen und keine Zivilisten aufhielten“, hieß es von der Armee. „Es war ein präziser Angriff. Schätzungen zufolge waren die meisten Opfer ebenfalls Terroristen, die bei Deif und Salama waren.“

Das getroffene Gebiet sei ein offenes Gebiet, umgeben von Bäumen, mehreren Gebäuden und Baracken. Auf dem Areal gab es demnach keine Zelte. Palästinensischen Angaben zufolge traf Israels Armee Zelte von Vertriebenen.

 Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.