Für die Kunden bedeutet das: Von Samstag, 30. Januar, bis einschließlich Dienstag, 16. Februar, ist der Markt geschlossen. Pünktlich am Aschermittwoch, 17. Februar, erfolgt dann die Neueröffnung – und dann firmiert der Markt wieder wie früher unter der Marke Edeka.
Zeit für nächsten großen Wurf
Eigentlich hätte dazu ein Jubiläum gefeiert werden können, doch Corona macht das unmöglich. Denn just vor 40 Jahren übernahmen Kurt und Irene Hammer den Einkaufsmarkt von der Familie Borho. Damals war die Verkaufsfläche gerade einmal 100 Quadratmeter groß.
Seit zwölf Jahren haben Christina und Stefan Öttle die Leitung inne. Derzeit sind 19 Personen, darunter zwei Auszubildende, im Markt beschäftigt. Kunden schätzen seit jeher die familiäre Atmosphäre im Hardter Einkaufsmarkt. Mit der Entwicklung der Umsätze ist Christina Öttle zufrieden, auch in Corona-Zeiten habe es keine Rückgänge gegeben.
Der letzte große Umbau samt Erweiterung der Verkaufsfläche von 310 auf 580 Quadratmeter erfolgte 2003. Nun wird es also Zeit für den nächsten großen Wurf.
Moderner und schöner
Die Kälteanlage wird auf Kohlendioxid umgestellt, was gemäß einer EU-Verordnung notwendig wird. Das ist zum einen umweltfreundlicher, zum anderen wäre ein mögliches Leck nicht mehr so gefährlich wie bei den bisherigen Kältemitteln. Der Austausch der Kühlanlage ist auch der Grund für die zweieinhalb Wochen dauernde Schließung.
Erneuert werden aber auch die Kühltheke, die Tiefkühlregale und der Verkaufsbereich für Molkereiprodukte. Zudem werden die Regale und die gesamte Optik an die Anforderungen von Edeka angepasst. "Es wird moderner und optisch schöner", freut sich Christina Öttle. Auch das Sortiment wird erweitert. "Es wird insbesondere mehr gekühlte Ware geben", verrät die Chefin.
Für die gesamte Maßnahme müssen nicht weniger als 565.000 Euro investiert werden. Ohne den ELR-Zuschuss wäre die Finanzierung schwierig geworden, sagt Stefan Öttle. Dabei standen die Chancen anfangs nicht so gut: "Nur etwa jeder zehnte Antrag wird bezuschusst. Es gehört daher auch Glück dazu", erklärt Bürgermeister Michael Moosmann. Mit dem Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg soll unter anderem die Grundversorgung im ländlichen Raum unterstützt werden.
Kunden aus der Umgebung
Bei Kleinunternehmen – als solcher wurde der Hardter Einkaufsmarkt eingestuft – ist eine Förderung von bis zu 20 Prozent möglich. "Hardt hat derzeit alles, aber wenn Öttle weg wäre, würde es schnell Probleme geben", so Moosmann.
In seinem Antrag an das Regierungspräsidium Freiburg schrieb der Bürgermeister unter anderem: "Das Fortbestehen des Frischemarktes ist für die Gemeinde Hardt und ihre Bürger essenziell, da ansonsten die einzige Einkaufsmöglichkeit für Güter des alltäglichen Bedarfs wegfallen würde." Zudem verwies er auf die Bedeutung für die Menschen beispielsweise aus Mariazell oder Gewannen wie Hutneck, Mühllehen oder Maurerhäusle.
Der Antrag habe rasch und unbürokratisch gestellt werden können, lobt Öttle. Anschließend hieß es warten und hoffen – bis schließlich die Zusage vorlag und Christina und Stefan Öttle sehr erleichtert waren.
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