Es geht voran auf der Häfele-Baustelle auf dem Nagolder Wolfsberg. Foto: Thomas Fritsch

Nagolds größter Arbeitgeber Häfele blickt auf 2024 zurück. In einem schwierigen Umfeld habe man sich gut behauptet. Auf dem Wolfsberg baut das Weltunternehmen weiter an seiner Zukunft. Ende 2025 soll der erste Gebäudeteil in Betrieb gehen.

In einer Pressemitteilung teilte das Unternehmen am Mittwoch mit: „Häfele steht auf solider Basis und zeigt sich tatkräftig: Das Unternehmen setzt auf starke Partnerschaften, die neue Lösungen und Geschäftschancen hervorbringen. Dabei bewährt sich die im Vorjahr vollendete Aufstellung in Vertriebsregionen für eine abgestimmte und zielgerichtete internationale Zusammenarbeit.“

 

Mit 1,5 Prozent beziehungsweise währungsbereinigt 2,7 Prozent Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Häfele-Gruppe 2024 in einem „weiterhin sehr fordernden Marktumfeld gut behauptet“. Und auch, wenn das Marktumfeld fordernd bleibte, ist Häfele für 2025 zuversichtlich.

Handwerk als Umsatztreiber im Heimatmarkt

Geopolitische Spannungen, rückläufige aber weiterhin hohe Zinsen sowie politische Unsicherheiten im Zusammenhang mit Wahlen in verschiedenen Ländern prägten das Jahr. „In diesem Umfeld hielten sich die Verbraucher weltweit zurück bei größeren Investitionen, was auch für Immobilien und die dazugehörige Inneneinrichtung galt“, erörtert Häfele. Und in diesem Umfeld habe sich Häfele bewährt: „Zum 31.12.2024 verzeichnete die Häfele-Gruppe mit Niederlassungen in 38 Ländern einen Umsatz von 1,74 Milliarden Euro bei einem Auslandsanteil von 82 Prozent.“

In den Vertriebsregionen war die Entwicklung nicht einheitlich. Das Geschäft in der Region Mittlerer Osten, Afrika und Lateinamerika habe sich 2024 sehr gut entwickelt. Verhalten positiv verlief das Wachstum in den drei Regionen Osteuropa und Zentralasien, USA und Westeuropa. Das Unternehmen analysiert: „Während die asiatischen Märkte noch im Jahr 2023 Wachstumslokomotiven waren, verzeichneten diese in Summe leichte Umsatzrückgänge.“ Im Heimatmarkt Deutschland erwies sich das Marktsegment Handwerk als wichtigster Umsatztreiber – „in einem weiterhin fordernden Umfeld“.

Häfele ist 2023 in sein zweites Unternehmensjahrhundert aufgebrochen mit Sibylle Thierer als Vorsitzende des Verwaltungsrats und Gregor Riekena als CEO. Foto: Häfele

In vielen Märkten sei 2024 deutlich spürbar, dass die anhaltend schwache Konjunktur in der Immobilienbranche auch 2025 eine große Herausforderung bleibe. CEO Gregor Riekena kündigt für 2025 an: „Unser Leitmotiv ”Maximising the value of space. Together.“ dient uns und unseren Partnern als Kompass. Wenn wir uns in Partnerschaften gegenseitig zuhören und antreiben, finden wir im Sinne der Kunden neue Lösungen für die Wohn- und Arbeitswelten der Zukunft. Das bringt uns alle voran – auch in herausfordernden Marktlagen.“

Riekena hatte 2023 den Vorsitz im Unternehmen von Sybille Thierer übernommen, die seitdem Vorsitzende des Verwaltungsrats ist.

Die Zukunft spielt am Wolfsberg

Ein wegweisendes Zukunftsprojekt verspricht der hochtechnologische Gebäudekomplex auf dem Wolfsberg in Nagold zu werden. Das Gebäude hat seit Baubeginn 2023 sichtbar Gestalt angenommen. Häfele teil mit: „Ende 2025 wird mit der Logistik der erste Gebäudeteil in Betrieb genommen.“ Laut Gregor Riekena werde zukünftig „eine weltweit noch schnellere, ökologischere und für die Beschäftigten ergonomischere Abwicklung der Bestellungen möglich.“

Insgesamt plant Häfele, in dieses und weitere Projekte im Jahr 2025 einen „hohen zweistelligen Millionenbetrag“ zu investieren.

Gemeinsame Wachstumsmomente

Laut Häfele ist es aktuell nur eingeschränkt möglich, Prognosen für das Jahr 2025 zu formulieren. Während einige Märkte voraussichtlich stabil bleiben und sich in den USA eine leichte Erholung andeute, gebe es aus anderen Regionen laut Gregor Riekena „wenig Rückenwind“. Der Unternehmenschef fasst zusammen: „In einer Welt im Umbruch wird es daher wichtiger denn je, mit der richtigen Strategie länderübergreifend Chancen zu erkennen, sich schnell und flexibel auf neue Gegebenheiten einzustellen sowie gemeinsam mit Partnern eigene Wachstumsmomente zu schaffen.“

Über Häfele

Häfele
wurde 1923 gegründet und ist heute ein „global agierender Spezialist für intelligente Beschlagtechnik, elektronische Schließsysteme sowie Beleuchtung und Vernetzung“. Über 8000 Mitarbeitende sowie 38 Tochterunternehmen und zahlreiche weitere Vertretungen in aller Welt bilden das Team des Global Players mit Hauptsitz in Nagold. Die Unternehmensgruppe wird seit Januar 2023 von Gregor Riekena geführt. Sibylle Thierer vertritt als Vorsitzende des Verwaltungsrats die Interessen der Gesellschafterfamilien. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die Häfele-Gruppe einen Umsatz von 1,74 Milliarden Euro bei einem Exportanteil von 82 Prozent.

Weitere Informationen
unter www.haefele.de