Bei der Besichtigung (von links): Klaus Rais, Betriebsleiter Volker Derbogen, Dorit Adar, Carl Staud, Anna Ohnweiler, Bernd Gorenflo, Hans-Erhard Müller, Thomas Essig, Markus Strinz, Daniel Steinrode und Finanzbürgermeister Hendrik Bednarz Foto: Steinrode

Die SPD Nagold und ihre Gemeinderatskandidaten zeigten sich bei einem Besuch in Baisingen begeistert vom Rottenburger Wohnungsbauprogramm.

30 neue Wohnungen in 365 Tagen – und das jedes Jahr aufs Neue. Diese Zahlen hat sich die „Wohnbau Rottenburg am Neckar“ (WBR) seit dem Gründungsjahr 2017 zum Ziel gesetzt. „Seitdem ist unser Wohnungsangebot kontinuierlich gewachsen und wir konnten vielen Familien aus allen Bevölkerungsschichten den Umzug in ein neues Zuhause ermöglichen“, berichtete Bürgermeister Hendrik Bednarz beim Besuch der SPD Nagold in Baisingen.

 

Die SPD informierte sich vor Ort über das Rottenburger Wohnungsbauprogramm anhand eines innovativen Projektes in Baisingen. „Wir haben in Nagold einen hohen Bedarf und eine große Nachfrage an Wohnraum und sind deshalb immer offen für neue Konzepte und Ideen“, so Fraktionschef Daniel Steinrode.

Gesamtkonzept mit Mensabau und Kernzeitbetreuung verknüpft

Der Betriebsleiter des Rottenburger Wohnungsbaubetriebes, Volker Derbogen, erläuterte das Gesamtkonzept: Dort wird die Schaffung von Wohnraum verknüpft mit dem Bau einer Mensa für die nebenan gelegene Schule, sowie einem Raumprogramm für die Kernzeitbetreuung. Dabei entstehen fünf neue Wohnungen, wobei der Mietpreis 33 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Die Mieter bezahlen dann eine Kaltmiete von 7,37 Euro – und dies in einem neu errichteten Gebäude.

Markus Strinz lobte den Aspekt, dass dieser Neubau mit aktueller Installations-und Haustechnik ausgestattet sei, was auf eine überschaubare Nebenkostenvorauszahlung für die Mieter schließen lasse. Nebenkosten stellten leider oftmals eine zweite Miete dar, warf Strinz ein.

Mietpreisbindung läuft über 40 Jahre

Bernd Gorenflo erkundigte sich danach, wie dieses Objekt mit einer schwarzen Null finanziert werden könnte. Finanzbürgermeister Hendrik Bednärz erläuterte das Finanzierungskonzept: 50 Prozent sind Fördergelder von Land, 25 Prozent steuert Rottenburg bei und 25 Prozent werden finanziert. Die Stadt verpflichtet sich dabei auf eine Haltedauer von 50 Jahren, die Mietpreisbindung läuft über 40 Jahre. Insgesamt eine nachhaltige und spekulationsfreie Maßnahme in Zeiten von Mangel an bezahlbarem Wohnraum, so die Meinung von Bernd Gorenflo.

Familienfreundlicher Wohnungsbestand wird gepflegt

Um dem Problem in Nagold entgegen zu wirken, hatte die SPD angeregt, den Eigenbetrieb „Wohnen in Nagold“ (kurz „WIN) nach einem derartigen Modell aufzustellen, da Wohnraum begehrt und somit teuer, aber auch der privaten Spekulation unterworfen sei.

Klaus Rais lobte den Rottenburger Ansatz, sowohl die Kernstadt wie auch die Teilorte in dieses Konzept einzubeziehen und überall Angebote zu schaffen: „Auch die Teilorte müssen im Blick auf die Schaffung von Wohnraum von ihrer Kommune unterstützt werden.“

Das Konzept der WBR in Rottenburg-Baisingen begeisterte die Besucher aus Nagold, die sich in einem einig waren: „Wir müssen in Nagold endlich auch innovative Konzepte wie dieses umsetzen und Wohnraum schaffen, um unsere Stadt attraktiv zu halten.“