Die 1958 eingeweihte Nagoldbrücke in Wildberg wird durch einen Neubau ersetzt – und bis Dezember 2026 müssen sich die Autofahrer auf eine Umleitung einstellen. Foto: Priestersbach

Am 24. Februar fällt der Startschuss für den Ersatzneubau der Nagoldbrücke in Wildberg. Das Regierungspräsidium informierte den Gemeinderat über den aktuellen Sachstand.

Im Gemeinderat Wildberg ging es um den Neubau der Nagoldbrücke. Bürgermeister Ulrich Bünger machte einleitend deutlich, dass es wichtig sei, wenn der Bauherr, in diesem Fall die Bundesrepublik Deutschland, etwas zum Großprojekt in Wildberg sagt – und zu möglichen Problem Stellung bezieht. Immerhin müssen sich die Autofahrer im Nagoldtal für längere Zeit auf überörtliche Umleitungen einstellen.

 

Wie Christoph Busch vom Baureferat des Karlsruher Regierungspräsidiums in der mit rund 40 Bürgern gut besuchten Sitzung berichtete, sei die Fertigstellung der neuen Brücke über die Nagold im Dezember 2026 geplant. Rund sechs Millionen Euro werden in der Schäferlaufstadt investiert, nachdem bei einer Bauwerksprüfung am Brückenbauwerk Schäden festgestellt wurden, die die Dauerhaftigkeit beeinträchtigen.

Ohnehin wurde das Bauwerk bereits im Jahr 1958 gebaut – und somit wäre die theoretische Nutzungsdauer von 70 Jahren im Jahr 2027 erreicht worden. Die Brücke behindert außerdem den Abflussquerschnitt der Nagold und wäre im Falle eines 100-jährigen Hochwassers überstaut.

Bauunternehmen macht „einen kompetenten Eindruck“

Projektleiter Christoph Busch wies in der Sitzung darauf hin, dass der Auftrag an das Metzinger Bauunternehmen Brodbeck vergeben wurde, die „einen kompetenten Eindruck macht“.

Wenn dann am 24. Februar die Maßnahme offiziell startet, werde zunächst die neue Verkehrsführung aktiviert, wobei innerörtlich in der Gartenstraße während der Bauzeit nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen und der Verkehr per Ampelsteuerung geregelt wird. Anschließend müssten einige Bäume gerodet werden, während die Abrissarbeiten an der Bestandsbrücke bis Ende Mai abgeschlossen sein sollen.

Provisorische Lösung für Fußgänger

Für die Fußgängerquerung ist für die Bauzeit eine provisorische Lösung vorgesehen, erklärte der Projektleiter. Für die vom Wächtersberg herkommenden Fußgänger habe man auf der weit über 400 Jahre alten Hirschbrücke eine gute Lösung gefunden. Gleich im Juni soll schließlich mit dem Bau der neuen Nagoldbrücke begonnen werden, die dann im Dezember 2026 eingeweiht wird, wenn alles glatt läuft.

Auf die Frage von Bürgermeister Bünger nach dem innerörtlichen Verkehr während der Bauphase wies Christoph Busch auf die Ampelschaltung im Kreuzungsbereich der Bundesstraße 463 und der Gartenstraße hin. Im Saronweg werde eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Wildberg-Zentrum angeordnet.

Wie Bauamtsleiter Arthur Sadlers ergänzte, gelte auf der Umleitungsstrecke in Sulz während der Bauzeit Tempo 30. Bünger stellte zu den verkehrlichen Aspekten fest, es müsse sich erst alles einspielen – „und wenn es Probleme gibt, werden wir nachsteuern.“

Auf die Frage von Stadtrat Jens Mayer (Freie Wähler), ob es beim Regierungspräsidium Hoffnung gebe, dass die Bauarbeiten früher abgeschlossen sein könnten, machte der Projektleiter deutlich: „Das kann ich mir nicht vorstellen, denn das ist ohnehin schon knapp getaktet“. Vor Weihnachten 2026 wolle man aber fertig sein.