Glücklich tragen die Kinder eine Bartagame auf dem Kopf. Foto: Ida Ließmann Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Große Freude über exotische Tiere

Nagold. Riesige Tausendfüßler, Vogelspinnen und Rokokokröten – all diese Tiere und noch etliche mehr hatte der Naturpädagoge Daniel Schmenger im Gepäck. Und so wurde Nagolds Stadtbibliothek beim Sommerferienprogramms der VHS kurzzeitig zu einem Zoo.

Mysteriöse Koffer in verschiedenen Größen und Formen stehen bereit, um geöffnet zu werden. Mutige Zuschauer treten vor. Gespannt schaut das Publikum dabei zu, wie fünf unerschrockene Kinder das erste Köfferchen öffnen.

"Als ich einen der Koffer getragen hab, habe ich Geräusche darin gehört", berichtet Lilia Grigorenko, eine Mitarbeiterin der Stadtbibliothek. Doch alle Aufregung war umsonst: In der ersten Kiste waren nur Leckerlis für Hund Emma, die von Schmenger zum Schmusen mitgebracht wurde.

Seit 2008 mit seinem Zoo-Mobil unterwegs

Der Naturpädagoge hatte dafür aber alle anderen Koffer mit exotischen Tieren gefüllt: zum Betrachten, Anfassen und Lernen. 200 Tiere hält Daniel Schmenger in seinem zoologisch-botanischen Garten-Zoo. Bereits seit 2008 ist er mit seinem Zoo-Mobil unter anderem auf Jubiläen, Kindergeburtstagen und Stadtfesten unterwegs. Mehrfach war er dabei zu Besuch in Nagolds Stadtbibliothek. Bei seinen Aufenthalten erfreut er die Kinder jedes Mal mit unterschiedlichen Tieren.

So vergnügen und gruseln sich die Kleinen auch dieses Mal, als sie beispielsweise eine Landschildkröte am Panzer streicheln oder eine Königsnatter in den Händen halten. Zu jedem Tier hat der Naturpädagoge einiges zu erzählen. Etwa, dass die Landschildkröte aus Griechenland stammt und diese Schildkrötenart circa 100 Jahre alt wird. Zwischendurch beantwortet Schmenger alle Fragen, die den jungen Zuhörern einfallen.

Besonders begeistert sind die Kinder, als ihnen eine Bartagame, eine mittelgroße Echse, auf den Kopf gesetzt wird. Für das Publikum bietet sich damit ein lustiger Anblick. Und als der Koffer mit der Vogelspinne geöffnet wird, geht ein kleiner Aufruhr durch die Menge. Todesmutig lassen sich ein paar Kinder die Spinne sogar auf die Hand legen. Schmenger erklärt, dass die Spinne ganz ruhig bleibe, solange man nicht die Fühlhärchen auf dem Rücken anfasse. Diese Härchen sind äußerst empfindlich. Daher schmerzt es die Spinnen bei der kleinste Berührung.