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Steinhaus-Ausstellung präsentiert "Kinderträume unterm Weihnachtsbaum"

"Das ist wieder mal eine ganz andere Ausstellung, da ist auch was zum Anfassen dabei", machte Philipp Baudouin bei der Eröffnung der diesjährigen Weihnachtsausstellung deutlich.

Nagold. Und in der Tat: Unter der Überschrift "Kinderträume unterm Weihnachtsbaum" wird im Nagolder Museum im Steinhaus technisches Spielzeug aus dem 20. Jahrhundert präsentiert. Noch bis zum 3. Februar können sich die Besucher auf eine spannende Zeitreise in die Welt des Blechspielzeugs begeben, denn zu sehen sind hier Fahrzeuge, Dampfmaschinen oder ein Riesenrad – eben ein Querschnitt aus dem großen Sammelgebiet des Blechspielzuges.

Bei dieser Gelegenheit erinnerte Kulturamtsleiter Philipp Baudouin an die gute Tradition der Weihnachtsausstellungen. Er dankte dem Museumsteam mit Herma Klar und Heike Roller, von denen die Ausstellung "in bewährter Weise realisiert wurde". Toll fand er es mit Blick auf eine Eisenbahnanlage, dass es auch ein Modell zum Ausprobieren gibt.

"Ich sehe ein Leuchten in vielen Augen", meinte Museumsleiterin Herma Klar, und sie wusste, dass die Exponate bei vielen Anwesenden Erinnerungen an die eigene Kindheit weckten. Gleichzeitig lobte sie die komfortable Zusammenarbeit mit Hans-Willi Walter und seinem Sohn Till Walter, von denen die Exponate zur Verfügung gestellt wurden. "Wir haben noch nie so entspannt eine Weihnachtsausstellung aufgebaut", machte Herma Klar deutlich.

Besondere Exemplare auch als Leihgaben

"Wir zeigen, was früher unterm Weihnachtbaum gelegen haben könnte", erklärte Hans-Willi Walter, der zusammen mit seinem Sohn einen florierenden Eisenbahnhandel in Leonberg betreibt. In den vergangenen 41 Jahren hat sich das Familienunternehmen auf die Vermarktung großer Eisenbahn- und Spielzeugsammlungen spezialisiert. Ganz besondere Exemplare wie beispielsweise ein Riesenrad aus Metall oder der imposante Schraubendampfer Jolanda von Märklin aus dem Jahr 1909 werden indes nicht verkauft, sondern auch als Leihgaben für Ausstellungen zur Verfügung gestellt.

Wie Hans-Willi Walter in Erinnerung rief, förderte das Blechspielzeug von Anfang an die Kreativität der Kinder – und der "technische Fortschritt wurde für Kinder spielbar gemacht". Allerdings waren die ersten Spielzeugproduktionen aus Flaschnereien noch sehr handwerklich geprägt.

Mit von der Partie im Steinhaus ist eine Modelleisenbahnanlage in der klassischen Spurweite HO und einem Nachbau des Stuttgarter Bahnhofs – mit der Anlage kann am 13. Januar zwischen 15 und 17 Uhr gespielt werden. "Der Spielnachmittag ist für Kinder und alle, die vergessen haben, dass sie erwachsen sind", wie Hans-Willi Walter anmerkte.