Auch für weihnachtliche Klänge ist in Nagold gesorgt. Foto: Fritsch

Duft nach gebrannten Mandeln, Glühwein und Punsch zieht durch Gassen. Veranstaltung ist Besuchermagnet.

Nagold - Der Nagolder Weihnachtsmarkt lockte am Wochenende wieder zahlreiche Besucher in die Innenstadt und versprühte vorweihnachtliches Flair. Schnee und Kälte sorgten für einen durchaus hohen Glühweinkonsum der zahlreichen Gäste.

Das Motto "Man trifft sich" traf es wieder mal genau ins Schwarze: Drei Tage lang stand die Nagolder Innenstadt ganz im Zeichen des Weihnachtsmarktes, der auch in der 28. Auflage Tausende Besucher nach Nagold lockte.

Dazu kam noch perfektes Weihnachtsmarkt-Wetter mit Schneefall und kalten Temperaturen, die den Glühweinumsatz in die Höhe schraubten und für ein passendes Ambiente sorgten. Auf der sogenannte "Nagolder Runde" durch die Markt-, Turm- und Hirschstraße waren 80 Weihnachtsmarktstände aufgebaut, die für das passende Flair sorgten - und weihnachtliche Klänge allerorten trugen ihr Übriges zur vorweihnachtlichen Atmosphäre bei.

"Der Nagolder Weihnachtsmarkt ist eine starke Marke und das Konzept geht auf", erklärte Oberbürgermeister Jürgen Großmann am Sonntag – denn "Angebote und Frequenz sind gut". Auf die eine oder andere Lücke auf der Nagolder Runde angesprochen, wies der OB darauf hin, dass man aus Sicherheitsgründen und wegen der nötigen Rettungsgassen Freibereiche schaffen musste.

Nachsteuern will man künftig allerdings im Bereich des unteren Marktes. "Da wäre auch noch eine weitere Aktionsfläche denkbar, um eine noch bessere Balance zu schaffen", so Großmann. Begeistert zeigten sich auf jeden Fall auch die Gäste aus der französischen Partnerstadt Longwy von der Nagolder Altstadtkulisse – und so wollen die Franzosen im kommenden Jahr eventuell mit zwei Ständen Präsenz zeigen. Longwys Bürgermeister Jean-Marc Fournel lobte bereits bei der offiziellen Eröffnung am Freitagnachmittag den Nagolder Weihnachtsmarkt und vermutete, dass es ihm und seiner Delegation fast schon besser in Nagold gefalle als zuhause.

Organisatoren waren durchaus zufrieden mit den Besucherzahlen

"Wir sind mit den Besucherzahlen sehr zufrieden", erklärte Organisatorin Julia Zeiler mit Blick auf die gute Resonanz. Doch hatten die Macher jetzt auch weitgehend Glück mit dem fast schon perfekten Weihnachtmarkt-Wetter: Zwar schneite es am Freitagabend, aber am Samstag blieb es trocken – und es war kalt genug, um zum Glühweintrinken einzuladen. Vor allem bei Einbruch der Dunkelheit herrschte an den Ständen Hochbetrieb. Am Sonntag war der Andrang dann aber doch weniger als am Samstagabend – teils unschöner Eisregen und glatte Straßen schreckte die Massen wohl von einem erneuten Besuch ab.

Ziel ist in Nagold immer auch die gelungene Mischung von Kunsthandwerk, Vereinen und Schulen, von denen die Hütten beschickt werden. Denn der Weihnachtsmarkt soll kein reiner Fressmarkt sein "Die Mischung stimmt und wir haben wieder mehr Händler als Bewirter", erklärte Zeiler. Stimmig war das Konzept – wobei besonders das Kinderweihnachtsdörfle mit lebendiger Krippe, Bastelprogramm, Vorlesungen und Eisstockschießen gut ankam. Die musikalischen Darbietungen waren auf zwei Standorte verteilt – in diesem Bereich will man aber eventuell noch nachjustieren.

Natürlich spielte die Nagolder Prominenz wieder an der Drehorgel für einen guten Zweck – in diesem Jahr zu Gunsten des Stationären Hospizes in Nagold. Der Erlös der Back-Aktion "Engel für Nagold" fließt dieses Mal ebenfalls in das Hospiz-Projekt im Kernen.