Peter Thoss erklärt die Maße des Fahrzeugs. Foto: Ida Ließmann Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Peter Thoss zeigt in der Schülerwerkstatt des JFZ wie man ein Propellerfahrzeug konstruiert

Zur Sommerzeit lockt in Nagold der Junior-Campus mit tollen Angeboten des VHS-Sommerferienprogramms. Eines davon, unter der Leitung von Peter Thoss, reizte vor allem jene kleinen Forscher, die sich für Fahrzeuge interessieren.

Nagold. Gleich zu Beginn erhielten die zehn- bis zwölfjährigen Fans der Propellerfahrzeuge einen umfangreichen Bausatz. Darin waren die Hauptteile des Modellgefährts enthalten. Das fertige Fahrzeug sollte später, mit Propellerkraft betrieben, kleine Strecken auf dem Boden überwinden können.

Damit dies gelang mussten die Jungs im Jugendforschungszentrum nicht einfach nur die Teile zusammenschrauben. Nein, es mussten einige Teile zurecht gesägt, geklopft, geleimt und gelötet werden. Frei nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht.

Geräte ausprobieren

So kam es, dass die jungen Ingenieure selbst mit der Metallsäge die Achsen für ihre Autos zusägten und auch die Tischbohrmaschine benutzten, um zielgenaue Löcher zu bohren. Dass das alles unter der Aufsicht von Thoss’ Falkenaugen stattfand, versteht sich von selbst. An vielen Geräten durften sich die Teilnehmer ausprobieren, da in der Schülerwerkstatt im Jungendforschungszentrum nichts, bis auf die Präzisions-Drehbank, tabu ist. An dieser darf man nur arbeiten, wenn man einen entsprechenden Schein gemacht hat. Die kleinen Handwerker bauten jedoch nicht nur ihr Vehikel zusammen, sie konzipierten ihre Modelle obendrein selbst. So haben sie den Stromkreis, der ihr Fahrzeug antreibt, selbst entwickelt. Manchen fiel das Arbeiten mit den Gerätschaften leichter, da sie bereits handwerkliche Vorkenntnisse aus dem Elternhaus mitbrachten. Anderen wurde etwas unter die Arme gegriffen. Auch untereinander halfen sich die kleinen Tüftler eifrig.

Anders, als man es sich bei Jungen in diesem Alter vorstellt, herrschte während der Arbeitsphasen eine disziplinierte, konzentrierte und vor allem auch interessierte Atmosphäre. Die sympathischen Witzeleien des Kursleiters lockerten die Stimmung auf, was die Kinder umso mehr begeisterte. Eifrig arbeiteten die Jungs daran, ihr Fahrzeug zum Laufen zu bringen. Das klappte zumeist recht gut. Nur manchmal störte es die Ferienprogramm-Teilnehmer, ständig in der Arbeitsanleitung lesen zu müssen.

Mitreißende Projekte

Doch selbst der Lesezwang hielt zwei der Gäste des vergangenen Jahres nicht davon ab, in diesem Jahr erneut eines der Projekte des Junior–Campus wahrzunehmen. Denn die jungen Wissenschaftler erwarten jedes Jahr neue Projekte des Junior-Campus, von denen sie sich faszinieren lassen können. Sicher können sie sich im nächsten Jahr abermals auf mitreißende Projekte des Junior–Campus freuen.