Das Areal rund um den Busbahnhof und der Waldach in Nagold. Mittendrin die Gebäude der Gambrinus-Brauerei. Foto: Archiv Stadt Nagold

Einmal wie ein Vogel alles von oben betrachten können – das geht jetzt wieder im Steinhaus. Dort wird aktuell die Ausstellung "Nagold von oben"­ gezeigt. Wegen der große Nachfrage zum zweiten Mal.

Nagold - "Wir freuen uns, dass wir so viel Rückmeldung zur Ausstellung bekommen haben. Sonst erreicht uns ja nicht so viel Feedback", erzählt Heike Roller. Seit dem Ende der Ausstellung im Juni 2021 wären vermehrt Anfragen gekommen, warum die Ausstellung nur so "kurz" im Steinhaus verweilt habe. Jetzt werden die Luftbilder erneut gezeigt. "2019 haben wir alte Archivaufnahmen von Nagold von oben von einer Firma erworben. Dazu wollten wir aktuelle Bilder im Vergleich ausstellen. Anna Weinbender vom Stadtplanungsamt hat uns dann sehr geholfen, aktuelle Drohnenaufnahmen zu erstellen", erzählt Roller von den Ursprüngen der Ausstellung. "Zusammen mit dem Architekten Stikel haben wir dann ganz viele Aufnahmen zuordnen können."

Für Besucher liegt ein Erinnerungs-Buch bereit

Da das bisher nicht in allen Fällen gelang, hofft Roller auf Unterstützung der Besucher. "Wir versuchen immer noch alle Orte und Gebäude von Nagold mit den Archiv-Aufnahmen zu vereinen", erklärt Roller. "Besucher können uns dabei helfen und das, was sie herausfinden und wissen, mit Klebepfeilen auf den Bildern kennzeichnen. Jeder kann sich miteinbringen." Auch ein Gästebuch steht für alle Besucher wieder bereit. In dem kann jeder seine persönlichen Erinnerungen mit Nagold auf Papier bringen. Sowohl welche aus dem Jahr 1969, als auch von heute. "Es gibt immer noch viel zu viel leere Seiten in dem Buch", lacht Roller. "Bloß nicht schüchtern sein."

Einschneidende Veränderungen

Für Roller selbst ist die Ausstellung quasi auch ein Jubiläum. Seit bereits 50 Jahren lebt sie in Nagold und hat auch schon viele Erinnerungen in der Stadt gesammelt. "Es ist unglaublich spannend, einschneidende Veränderungen zu beobachten und zu sehen, wie sich das Stadtbild verändert hat", schwärmt Roller. "Es hat sich sehr viel getan in den letzten 50 Jahren."

Für jeden, den das ebenfalls interessiert, hat das Steinhaus jeweils dienstags, donnerstags, sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Aktuell gilt im Museum noch die 3G-Regel. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 24. April.