Bei der Burgbewirtung des Alpenvereins am Wochenende gab es für die Kinder Riesenschaben zum Streicheln. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Alpenverein von der Resonanz der Bewirtung positiv überrascht / Feuerwehr kann aushelfen

Nagold. Die Burgruine Hohennagold auf dem Nagolder Schlossberg bildet derzeit wieder ein perfektes Ausflugsziel. Am Wochenende war nun die Nagolder Sektion im Deutschen Alpenverein an der Reihe mit der Burgbewirtung im historischen Gemäuer.

"Ich bin positiv überrascht von der Resonanz", erklärte der neue DAV-Vorsitzende Hartmut Knauß mit Blick auf zahlreiche Besucher an beiden Tagen. Das war witterungsbedingt in den letzten beiden Jahren nicht so gewesen, doch dieses Mal spielte das Wetter trotz Wolken und Sonne im Wechsel unterm Strich gut mit. Und so freute sich der Vorsitzende, dass bereits am sonst tendenziell schwächeren Samstag "schon richtig viel los war".

Gestern mussten die Organisatoren der Burgbewirtung auch mal kurz improvisieren. Ausgerechnet in der Mittagszeit fiel der Grill aus. "Da mussten wir ganz schnell was organisieren", so Hartmut Knauß – aber die Nagolder Feuerwehr half mit einem Grill aus und schnell gab es wieder Rote Würste.

Pressewart Jürgen Seid freute sich besonders darüber, dass viele Familien mit Kindern den Weg auf den Schlossberg fanden. Für die Kids gab es unter der Regie der neuen Naturschutzreferentin Birgit Dittrich aber auch ein interessantes Programm. So konnten die jungen Besucher nicht nur eine Riesenschabe aus Madagaskar streicheln, sondern selbst mit dem Käscher gefangene Insekten unter dem Mikroskop bestaunen. Daneben stellten die Kinder Nisthilfen für Ohrwürmer her. Die auch als Ohrenzwicker bekannten Insekten sind echte Nützlinge gegen Blattläuse, erklärte Birgit Dittrich.

Gut angenommen wurden ebenso die Yogastunden mit Heike Royster oder das gestrige Weißwurstfrühstück auf der Burgruine. Am Samstagabend stieg im tollen Ambiente noch der monatliche DAV-Treff – und ganz mutige Besucher konnten sich schon mal vom Burgturm abseilen lassen. "Es gibt immer welche, die sich trauen", wusste Jürgen Seid.

Wie Hartmut Knauß gestern deutlich machte, ist die Burgbewirtung auch eine Werbung für den Alpenverein, dessen Nagolder Sektion immerhin über 900 Mitglieder zählt; Tendenz weiter steigend. "Wir haben einen stetigen Zuwachs", macht der Vorsitzende deutlich. Im historischen Gemäuer informierte der Verein über seine vielfältigen Angebote – von der Kletterwand in der Lemberghalle bis hin zu Wanderungen, Bergtouren oder Kletterurlauben. "Wir haben schon ein ziemlich breites Repertoire", unterstrich Hartmut Knauß.