Ein Zeichen der Gemeinschaft setzen aber auch die Veranstalter der Solidaritätsaktion. Die Nagolder Vesperkirche ist bundesweit die erste, die vom Arbeitskreis christlicher Kirchen (ACK) getragen wird. Und so sind auch im zehnköpfigen Vorstandsteam und bei den Seelsorgern die evangelische, die katholische und die methodistische Kirche vertreten.
Neben Rais-Wehrstein und Ammer gehören dem erweiterten Vorstandskreis auch Esther Betz-Börries, Reinhart Brehmer, Claudia Ehrmann, Reinhard Hauber, Marlis Katz, Walter Seeger, Bernd Schmelzle und Edeltraud Wegenast an.
Blick ins Gästebuch zeigt zufriedene Gäste
Immer wieder wagen sich die Organisatoren auch an neue Ideen heran. So sind in diesem Jahr ein Strickcafé unter der Leitung von Ursula Gutekunst, das Angebot der Segensspendung und ein Mitarbeiterchor hinzugekommen. Dieser hat nicht nur den Abschlussgottesdienst, sondern auch das Mitarbeiterfest mitgestaltet.
Es wird deutlich, dass auch die freiwilligen Helfer zusammengewachsen sind. "Ich möchte nochmals sagen, wie toll ich das Hand-in-Hand-Arbeiten fand", schwärmt eine Mitarbeiterin in der Abschlussrunde. "So langsam fängt dann wieder die Frage nach dem Sinn des Lebens an", trauert ein anderer der sechsten Vesperkirche hinterher. Um dann in das Lachen der Runde einzustimmen.
Und noch etwas hält mit der sechsten Auflage Einzug: Die Kinder wüchsen in den Vesperkirchen-Gedanken hinein, freut sich Rais-Wehrstein. "Die Solidarität trägt sich jedes Jahr weiter." Ein Erstklässler habe bei seinem Besuch beteuert, er arbeite eines Tages auch mit, erzählt sie. "Aber erst, wenn dir die Schürze passt", habe der Vater schmunzelnd erwidert.
Mit dem steigenden Zuspruch sei aber auch ein Thema immer wieder aufgetaucht: Ab einer gewissen Uhrzeit könne es vorkommen, dass die Hauptessen aus sind, dann werde auf Alternativen zurückgegriffen, erläutert Ammer. Das sei nicht immer auf das erhoffte Verständnis gestoßen. Es sei aber auch im Sinne der Vesperkirche, die eigenen Grenzen anzuerkennen, erklärt Rais-Wehrstein. "Und wir als Vorstand stehen zu unseren Grenzen innerhalb dieser Solidarität."
Der Blick ins Gästebuch zumindest zeigt viele zufriedene Gäste, die nicht nur das Essen, sondern vor allem die Gemeinschaft loben. Die Einträge jedenfalls lassen darauf schließen, dass auch im kommenden Jahr wieder viele Menschen in die Stadtkirche strömen werden. "Danke für das tolle Essen und für die tolle Bedienung", heißt es da. "Nächstes Jahr versuche ich, auch mitzumachen."
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