Die Schüler der Schüler Ingenieur Akademie mit ihren Zertifikaten Foto: Rolf-Benz-Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Die Schüler-Ingenieur-Akademie der Rolf-Benz-Schule arbeitet mit regionalen Firmen zusammen

Nagold. "Die Schüler-Ingenieur-Akademie ist die ideale Vorbereitung auf die Berufswelt und fördert die Projektkompetenzen der Schüler, die im technischen Arbeitsalltag gefordert sind", erklärt Carmen Wollensak, die als Wirtschaftsbeauftragte der Stadt Nagold diese fruchtbare Kooperation zwischen den regionalen Firmen und dem technischem Nachwuchs begrüßt.

Ganz im Sinne der Selbsterprobung liegt auch die Gestaltung der Feierstunde in der Hand der Schüleringenieure. Ermuntert durch die einführenden Worte von Michael Gärtner, Leiter des Technischen Gymnasiums, präsentieren sie die Etappen ihrer Projektarbeit von der Teambildungsphase bis zum Endprodukt.

Am Technischen Gymnasium bieten die Lehrer Grit Uhlig und Thomas Kohrmann das technische Rüstzeug, das dann beim Besuch der Dualen Hochschule Campus Horb vertieft wird. Vorkenntnisse in Elektronik etwa werden zum Bau von Lichtschranken genutzt – und wenn die dann noch ein E-Auto fahren dürfen, kommt auch der Spaß nicht zu kurz.

Bewegungsablauf eines Industrieroboters programmieren

"Projektmanagement kann man auch bei der Planung, Durchführung und Verkaufssimulation einer Eiwurfkonstruktion üben", erzählen die Moderatoren, "aber die Verzahnung von Theorie und Arbeitspraxis erfolgt dann doch erst in den Firmen."

In zwei- bis vierköpfigen Gruppen wurde dort an speziellen Problemlösungen gearbeitet. Sei es die Konstruktion einer kadanischen Aufhängung oder die Montage einer Brille zur Abschirmung von Röntgenstrahlung, wichtig ist der realitätsnahe Ablauf der Problemlösung im Projekt bis hin zur Kostenkalkulation.

"Wir haben bei der Firma Essig und Kübler den Bewegungsablauf eines Industrieroboters programmiert", berichtet Evren Arabul, "und ich weiß sicher, dass ich nach dem Abi Lust habe, was mit Automatisierungstechnik zu machen."

Gute Voraussetzungen später für die Bachelor-Thesis

Und Louis Dengler und Silas Hummel ergänzen sich in ihrer Begeisterung: "Wir haben gelernt, wie ein Projekt funktioniert, und das ist eine gute Vorbereitung für die Bachelor-Thesis später." Und so wörtlich: "Ich bin dankbar, dass ich bei SIA mitmachen konnte." Denn in dem Punkt sind sich alle einig: "Es wird Zeit über den Tellerrand der Schule zu schauen."

Sowohl die Stadt als auch die Unternehmen Boysen, Frank plastic, Essig & Kübler, H&B electronic und Walter Knoll setzen nun darauf, dass die Schüler nach ihrem Studium wieder nach Nagold oder in die Region zurückkehren und ihr Fachwissen hier einbringen.

Die SIA Gruppe im Schuljahr 2018/19 konnte dadurch vergrößert werden, dass auch die Firmen Lauffer aus Horb und diener electronic aus Ebhausen Projekte anbieten.

Ein Zertifikat – und zugleich einen ersten Teil ihres Abiturs – erhielten: Leonie Köpff, Lynn Klink, Denis Gerzen, Manuel Hölzle, Tobias Helber, Fiona Steimle, Louis Dengler, Silas Hummel, Evren Arabul, Sinan Kochta, Tobias Binder, Robin Röhm.