Eva Elleser wurde verabschiedet.Foto: Lenhard Foto: Schwarzwälder Bote

Treue: Eva Elleser war Lehrerin mit Herz und Seele / Manche Schülerlaufbahn doch noch in die richtige Richtung gelenkt

Nagold-Hochdorf. Dieser Tage wurde Eva Elleser, die 39 Jahre lang als Lehrerin an der Grundschule Hochdorf tätig war, in den Ruhestand verabschiedet. Bedingt durch die Corona-Regelungen konnte die Abschiedsfeier nicht in angemessen großem Rahmen stattfinden.

Dennoch gelang es Schulleiterin Almut Sekulic, gemeinsam mit dem Kollegium, Eltern und den Schülern mit großem Engagement eine würdige Verabschiedung im kleineren Rahmen vor geladenen Gästen zu organisieren, und – mehr noch – Eva Elleser damit sogar zu überraschen.

Zur stimmungsvollen Einleitung des Programms zeigten die Kinder der Klassen 1, 2, 3 und 4 jeweils eine eigens einstudierte Vorführung und bewiesen ihr musikalisches und schauspielerisches Talent. Sie alle schlossen mit den besten Wünschen für den weiteren Lebensweg der scheidenden Lehrerin.

Als erster der geladenen Redner sprach Ortsvorsteher Bruno Schmid seinen Dank und Anerkennung der Gemeinde Hochdorf und der Bürgerschaft aus. 39 Jahre an der Grundschule in Hochdorf, mit Herz und Seele tätig, das wirke sich prägend auf das ganze Gemeindeleben aus. Daher seien auch die Wertschätzung und der Dank ganz besonders groß. Und schließlich sei es auch eine Auszeichnung für den Ort, wenn man sich als Lehrer offensichtlich so lange Zeit hier wohlfühle.

Es folgten Redebeiträge des Elternbeiratsvorsitzenden Sener Polat und von Ulrich Katz, einem ehemaligen Schüler, dessen Sohn ebenfalls in der Klasse von Elleser war – eine nicht unübliche Konstellation in Hochdorf. Beide sprachen ihre große Anerkennung für ihre geleistete Arbeit aus, die weit über die reine Wissensvermittlung hinausreichte. Gerade in Problemsituationen zeigte sie besonderes persönliches Interesse am Schulkind. Mit ihrer Empathie und ihrem liebevollen Einsatz gelang es ihr, manche Schülerlaufbahn doch noch in die richtige Richtung zu lenken.

Schließlich kam ihr Bruder Karl Lenhard zu Wort. Er berichtete vom gemeinsamen familiären Hintergrund: Elleser entstamme einer Lehrerfamilie und sie habe auch mit der Wahl ihres Studienorts Freiburg eine Familientradition fortgesetzt. Der Anfang in Hochdorf, im "Schwarzwald", sei für die Pfälzerin nicht leicht gewesen, doch sehr bald habe sie sich hier eingelebt und eine große Sympathie für die hier lebenden Menschen, vor allem aber auch für ihre Schüler entwickelt.

"Eine enge Vertraute und liebe Freundin"

Schulleiterin Almut Sekulic, die die Feierlichkeit moderierte, ergriff als letzte Rednerin das Wort. Sie machte deutlich, dass an diesem Tag nicht nur eine sehr verdiente Lehrkraft, sondern auch ihre Vertreterin, ihre enge Vertraute und auch liebe Freundin die Grundschule offiziell verließ. Als Dank und Anerkennung für den geleisteten Dienst überreichte sie eine Urkunde des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

In ihren abschließenden Dankesworten stellte Eva Elleser zwei Kerngedanken in den Mittelpunkt: Die langjährige Arbeit mit den Kindern, mit deren unglaublicher Vielfalt, Unverdorbenheit und Spontaneität haben ihr in ihrem Leben letztlich mehr gegeben, als sie den Kindern geben konnte. Und zweitens zeigte sie sich sehr glücklich, dass mit ihrer direkten Nachfolgerin, Katharina Lenz eine junge Lehrerin in den Dienst übernommen wurde, die "voll auf ihrer pädagogischen Linie" liege. Es gebe mit ihrem Ausscheiden also keinen Bruch, sondern es gehe sehr gut weiter.