In seinem Buch "Elf Tage im März" hat Johannes Stocker einen Einblick in diese tieftraurigen Tage gegeben. Foto: SB

Rettungsdienstchef des Amoklaufs Johannes Stocker spricht am Donnerstag "Unter den Linden".

Nagold - Ein bewegendes, dramatisches Thema steht im Mittelpunkt des nächsten Dialogforums in der Wachsenden Kirche auf der Landesgartenschau. Am Donnerstag, 11. Oktober, ist Rettungsdienst-Einsatzleiter Johannes Stocker in Nagold zu Gast. Ab 16 Uhr erzählt er von den Tagen im März 2009 – und wie er den Amoklauf von Winnenden erlebt hat.

Er war hautnah beim schlimmsten Schulmassaker in der Geschichte Baden-Württembergs dabei. In seinem Buch "Elf Tage im März" hat er einen Einblick in diese tieftraurigen Tage gegeben. Dabei beschreibt der Rotkreuz-Einsatzleiter aus seiner ganz persönlichen Sicht die Tage vom Amoklauf in Winnenden am 11. März bis zur Trauerfeier am 21. März. Er tut dies nach einer langen Zeit, und seine Sicht der Dinge bringt die Ereignisse noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel ganz nahe. Auch, um ein wenig zu verarbeiten, was damals geschah, und zu zeigen, wie das schreckliche Ereignis die Schulwelt verändert hat.

Bei "Unter den Linden" wird Johannes Stocker auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) unter den 24 Lindenbäumen noch einmal einige tiefsitzende Eindrücke aus jener Zeit schildern und zugleich erzählen, warum er schon zwei Tage nach der Katastrophe einem befreundeten Militärpfarrer im Kosovo am Telefon sagte: "Ich glaube, ich muss das alles einmal aufschreiben." Es ist ein bewegendes Buch geworden, das jetzt im Verlag SCM Hänssler Holzgerlingen erschienen ist. Den Dialog mit dem Buchautor führt Dekan Ralf Albrecht.