Zellerschule: Theaterprojekt der Sechstklässler geht wegen der Corona-Pandemie einen anderen Weg
Nagold. Corona hat so manchen Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Genauso erging es auch dem Theaterprojekt der Zellerschule Nagold. Jährlich entwickelt die sechste Klasse der Gemeinschaftsschule in Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Birgit Heintel (Regionentheater aus dem schwarzen Wald") ein Theaterstück. Schon seit September 2019 liefen die Vorbereitungen: Nach mehrwöchigem Grundlagentraining zum Spiel auf der Bühne wurden Szenen erarbeitet, geprobt und vertieft. Und dann kam Corona: Der geplante Auftritt im Mai 2020 im Kubus, auf den alle hingefiebert hatten, musste abgesagt werden.
Doch so leicht wollte sich Birgit Heintel nicht geschlagen geben. Gemeinsam mit den Lehrkräften und der Schulleitung suchte sie nach einer Alternative. Eine Idee war schnell da – warum nicht genau das darstellen, was dem ganzen Projekt dazwischenkam – Corona.
Statt einer Theateraufführung sollten kurze Filmclips entstehen, in denen die Schüler kreativ darstellen können, wie sie die Zeit im Lockdown, die Corona-Vorschriften, Homeschooling und alles, was damit zu tun hat, erlebt haben und noch immer erleben.
In kürzester Zeit und natürlich immer unter Vorgabe der aktuellen Hygienemaßnahmen, führte Birgit Heintel kleinere Klassengruppen zur Auseinandersetzung mit dem Thema hin. Die Ideen und Wünsche der Schüler wurden aufgegriffen und nach ersten Improvisationen ausgearbeitet.
Innerhalb einer Woche entstanden so verschiedenste Szenen, die mit Hilfe weiterer Lehrkräfte sowie des Schulsozialarbeiters der Zellerschule, abschließend gefilmt wurden. Die Klassenzimmer und der Pausenhof verwandelten sich zu Drehorten, und die Schüler konnten so in kleiner Form ganz anders als geplant ihr theaterpädagogisches Jahr doch noch zu einem Abschluss bringen.
Und ganz nebenbei ist ein Stück Zeitgeschichte auf DVD gebrannt worden, das sie sicher auch in vielen Jahren noch an diese merkwürdigen Monate ihrer Schulzeit erinnern wird.
