Die Band »Any given day« rockte am Samstag die Alte Seminarturnhalle. Foto: Geisel

Metal-Bands geben sich die Klinke in die Hand.  Headbangende Fans.

Nagold - Zum 23. Mal gaben sich die Stars des Metals bei der Nagolder Rocknacht in der Alten Seminarturnhalle die Klinke in die Hand.

Die "Schmutzki" heizten als Opener die Stimmung an. Die drei Jungs aus Stuttgart haben inzwischen schon einige Bühnenerfahrung und haben sich mit ihrer Mischung aus Punk, Indie, Garage und Rock bereits einen Namen gemacht. »Sie waren wohl der beste Opener, den wir jemals hatten«, meinte Christopher Schäfer, Verantwortlicher für die Rocknacht.

Ein großes Lob für Beat Schmutz (Gesang, Gitarre), Dany Maier (Bass, Gesang) und Flo Hagmüller (Drums), die trotz ihres etwas anderen Stils vor dem großen Metalpublikum von rund 400 Besuchern bestehen konnten.

"Läberknecht" schlugen mit ihren Kostümen und ihrer Bühnenshow in eine ganz andere Kerbe: Die siebenköpfige Metalband aus Stuttgart beschreibt ihren Stil selbst als "das schwäbische Heavy-Metal-Crossover-Punk-HipHop – kurz Fartcore – Wunder." Unter den Künstlernamen Stollenrolf, Marschall, Schreibi, Riggert, Aimzfarmer, Staib und Manu sind »Läberknecht« seit 1996 als Spaßband auf vielen Bühnen unterwegs und bestechen vor allem mit coolen Coverversionen sowie spaßigen eigenen Songs, verpackt in eine bunte aufregende Bühnenshow mit richtig Stimmung und Konfetti.

Mit richtigem Hardcore-Metal aus Gelsenkirchen ging die Show dann auch mit »Any given day« weiter. Das Rocknacht-Team war auf die Band aufmerksam geworden, nachdem sie deren Cover des Popsongs "Diamonds" von Rihanna gesehen hatten – eine kaum wieder zu erkennende Metalversion des Radiohits, der im Internet einen richtigen Hype auslöste.

Dennis Diehl (Vocals), Andy Posdziech (Gitarre), Dennis ter Schmitten (Gitarre, Vocals), Michael Golinski (Bass, Vocals) und Raphael Altmann (Drums) stehen seit 2011 zusammen auf der Bühne und sind als "Gastact" aus Nordrhein-Westfalen eine echte Besonderheit bei der Nagolder Rocknacht, die bisher eigentlich nur Musiker aus Baden-Württemberg auf die Bühne schickte.

Doch plötzlich befanden sich die Metalfans in einer postapokalyptischen, von Maschinen regierten Welt – der Welt des »Syfy-Metal« und damit von Headliner »Cypecore« aus Heidelberg. Die fünfköpfige Band tritt in Cyborgkostümen auf die Bühne, passend zu ihrem Weltuntergangsszenario mit der Machtübernahme der Maschinen und damit passend zu ihrem kalten und metallischen Musikstil.

Seit 2007 spielen die Deathmetaler gemeinsam ihre musikalische Version von Endzeitstimmung auf deutschen Bühnen und heizen mit ihren Kostümen, ihrer Show und ihrem Melodic Death dem Publikum ein. Auch die Nagolder Metalfans konnte die Band vergangenen Samstag zum Headbangen bringen.