Die Poller in Nagold sind derzeit mit keinem akustischen Warnsignal ausgestattet. Foto: Fritsch

Kurt Brei bemängelt, dass Poller derzeit mit keinem akustischen Warnsignal ausgestattet sind.

Nagold - Zu einem verbalen Clinch kam es in der vergangenen Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses des Gemeinderats der Stadt Nagold zwischen CDU-Stadtrat Kurt Brei und Bürgermeister Hagen Breitling.

Brei hatte sich am Ende der Sitzung darüber beklagt, dass die Poller, die in die Marktstraße eingebaut werden sollen, über kein akustisches Warnsignal verfügen, um Blinde vor dem Hindernis zu warnen. Darüber hinaus sei der Gerichtsplatz nicht behindertenfreundlich gestaltet, beklagte sich Brei. Vor allem die beiden Treppenanlagen bergen seiner Meinung nach für Behinderte einige Gefahren.

Bürgermeister Hagen Breitling wollte sich durch die Anmerkungen des Stadtrats nicht in Zugzwang bringen lassen, betonte, dass die zum Einbau bereitstehenden Poller durchaus allen Vorschriften entsprächen und keinen akustischen Warnton enthalten. Über einen Brummton könne man sich ja noch unterhalten, aber ein piepsender Warnton der störe etliche andere Nutzer und Besucher der Innenstadt, entgegnete Breitling.

Auch in Hinblick auf den Gerichtsplatz sah Breitling im Gegensatz zu Brei keinen Handlungsbedarf. Man könne bei der Gestaltung eines solchen Platzes nicht auf die Interessen und Bedürfnisse von einzelnen Gruppen Rücksicht nehmen, machte der Bürgermeister deutlich.

Angesichts dieser Reaktion platzte Kurt Brei der Kragen. Er fühle sich in diesem Gremium in seinen Anliegen nicht ernst genommen, machte er klar.

Letztlich kam es dann doch noch zu einer Quasi-Einigung: Breitling sicherte Brei zu, sich in Sachen Poller mit seinen Experten zu beraten. Zudem werde es eine Ortsbegehung des Gerichtsplatzes mit Brei und den zuständigen Leuten von der Stadtverwaltung geben. Damit gab sich CDU-Rat Kurt Brei letztlich zufrieden.