Zum Abschluss des Sanierungsgebietes "Riedbrunnen" verweist Ministerin Hoffmeister-Kraut auf die Erfolge
Die Arbeiten im Sanierungsgebiet "Riedbrunnen" in Nagold sind offiziell abgeschlossen. Mit insgesamt rund 1,46 Millionen Euro Finanzhilfen – darunter rund 476 000 Euro vom Bund – hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Sanierung gefördert.
Nagold. "Nagold ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Stadt und vor allem ihre Bürgerinnen und Bürger von der Städtebauförderung profitieren können. Nachdem das Gebiet durch die städtebauliche Erneuerung zunächst für die Landesgartenschau 2012 aufgewertet wurde, ist in der Folge in der Innenstadt ein neues attraktives Wohnquartier mit hoher Aufenthaltsqualität entstanden", sagte Ministerin Hoffmeister-Kraut am Mittwoch über den offiziellen Abschluss des Sanierungsgebietes. "Die Stadt hat die Chancen, die sich durch die Städtebauförderung ergeben haben, in beispielhafter Form genutzt", lobte die Ministerin außerdem.
Die städtebaulichen Förderangebote seien von großer Bedeutung und hätten vielfältige positive Auswirkungen, so die Ministerin: "Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entste-hen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert", sagte Hoffmeister-Kraut.
Der Schwerpunkt der Sanierung in Nagold lag darin, ein attraktives Wohnquartier zu entwickeln, das nach dem Motto "Grüne Urbanität" die Belange des Naturschutzes und die Renaturierung der Waldach berücksichtigt. Im Vorfeld der Landesgartenschau wurde der Riedbrunnenpark – früher eine brachliegende Fläche mit vorwiegend privaten Kleingärten – erschlossen. Dieses Gebiet war ein elementarer Teil der Landesgartenschau.
Park mit Forstkugel und Platanenkubus
Danach entstanden dort Mehrfamilienhäuser mit 300 Wohnungen für rund 700 Bewohner. Ihnen steht ein Quartierspark mit der Forstkugel und dem Platanenkubus, die nach der Gartenschau erhalten blieben, zum Aufenthalt zur Verfügung. In der Forstkugel – "weiterhin ein Blickfang im neuen Wohngebiet" – finden zum Teil Ausstellungen statt; der Platanenkubus soll künftig von einer zweiten Kindertagesstätte genutzt werden, die derzeit gebaut wird. Eine erste Kindertagesstätte mit Kleinkindbetreuung ist im ehemaligen Treffpunkt Baden-Württemberg der Landesgartenschau entstanden. Kindern und Jugendlichen bietet der Spielplatz und Bolzplatz Möglichkeiten, sich auszutoben.
Der Landkreis-Pavillon wurde nach der Gartenschau bekanntlich um ein weiteres Gebäude ergänzt und nun als Jugendkunstschule genutzt. Diese bietet Kindern und Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten, sich künstlerisch zu betätigen. Zudem wurde die Waldach naturnah umgestaltet, die Uferzone ausgebaut und so eine attraktive Grünzone geschaffen.
Derzeit laufen in Nagold drei weitere Sanierungsgebiete – "Calwer Decken/Nagoldufer-West", "Hochdorf Ortsmitte" und "Nordöstliche Innenstadt", für die insgesamt noch rund 2,8 Millionen Euro Finanzhilfen zur Verfügung stehen.