Mit sportlichem Ehrgeiz gingen die Teilnehmer des Regionalwettbewerbs "Jugend musiziert" in Nagold zu Werke, schließlich winkte der Einzug in den Landesentscheid. Foto: Hummel Foto: Schwarzwälder-Bote

Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Nagold / 60 Helfer hinter den Kulissen

Von Rafael Hummel Nordschwarzwald. Der 48. Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" ging am Wochenende in Nagold über die Bühne. Mehr als 300 Wertungen in einer Vielzahl an Disziplinen, von Klavier bis hin zu Bläserensembles, wurden von 25 Juroren vorgenommen.Jungmusiker aus den jahrgangsabhängigen Altersgruppen Ia (sechs bis acht Jahre) bis VI (18 Jahre und älter) hatten an drei Tagen die Möglichkeit, vor anspruchsvollen Jurys ihr Können unter Beweis zu stellen und im Falle eines besonders guten Vortrags eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb zu erzielen.

Als Wettbewerbsgelände diente der großflächige, gemeinsame Campus des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Zellerschule. Die Leiter der beiden Schulen, Walter Kinkelin (OHG) und Jochen Waidelich (Zellerschule), stellten ihre Häuser für Wertungsvorspiele und zum Einspielen zur Verfügung. Zudem wurde die Stadthalle für Wertungen in Beschlag genommen.

So fieberten auf dem Areal aufgeregte Musiker ihrem Vorspiel entgegen, Instrumentallehrer redeten ihren Schülern beruhigend zu und besprachen letzte Details mit ihren Schützlingen. Auf der anderen Seite Jugendliche, denen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben stand, weil ihr Auftritt vorüber war, strahlende Eltern, die voller Stolz das Juryurteil per Handy an die ganze Familie weitergaben. Auch das Verhalten der Teilnehmer war durchaus differenziert. Meinten die einen "Dabei sein ist alles!", gingen es andere mit eher sportlichem Ehrgeiz an. "Zum Landeswettbewerb zugelassen zu werden", darauf legte zum Beispiel Klavierschüler Emanuel Gerber (16 Jahre, Altersgruppe IV) von Anfang an Wert. Selbstbewusst spielte er vor der Jury und wurde auch prompt mit einer Weiterleitung belohnt.

Zwischen hochkonzentrierter Anspannung und freudiger Erleichterung aber waren all jene zu beobachten, die für den reibungslosen Ablauf des Wettbewerbs beitrugen, die hinter den Kulissen agierten, sich um das Wohl der Teilnehmer und Besucher kümmerten und jedem mit Rat und Tat zur Seite standen. Eine Menge ehrenamtliche Helfer, mindestens 60 an der Zahl, ordneten den Einlass zu den Wertungsräumen, schenkten Kaffee aus, aktualisierten permanent die Liste mit den jüngsten Ergebnissen und sorgten überall für Sauberkeit und Ordnung, sodass für jedermann Wohlfühlatmosphäre garantiert war.

Jenes war Teil einer hervorragenden Organisation, die insbesondere Stadtmusikdirektor Florian Hummel zuzuschreiben ist. In monatelanger Planung hatte er ein starkes Helferteam auf die Beine gestellt und einen ganzen Stab an Jurymitgliedern zusammengesucht. Alles musste akribisch vorbereitet sein, damit die städtische Musikschule einen Wettbewerb mit 320 Teilnehmern, ein "Jugend musiziert"-Projekt, dessen Umfang in Nagold bisher unerreicht gewesen ist, meistern konnte.

Nicht nur im Vorfeld musste Hummel reichlich Arbeit investieren, auch am Wochenende behielt er während des gesamten Wettbewerbs den Überblick. So wurde der 48. Regionalwettbewerb ein weiterer Erfolg in Nagolds mittlerweile beeindruckender Musikgeschichte, dessen Größe der gemeinsame Verdienst aller Mitwirkenden ist.