Die zuletzt erstellte Photovoltaikanlage beim Haus Zion in SternenfelsFoto: Bürgerenergie Foto: Schwarzwälder Bote

Strom: Bürgerenergie Nordschwarzwald erstellt 2019 dennoch weitere Anlage

Die Bürgerenergie Nordschwarzwald sucht in der Region weitere Unternehmen und kommunale Einrichtungen, die ihre Dachflächen zur Verfügung stellen, um eine kostengünstige und umweltfreundliche Stromlieferung zu sichern.

Nordschwarzwald. Die im Oktober 2012 gegründete Energiegenossenschaft betreibt aktuell vier Photovoltaikanlagen in der Region. Diese befinden sich auf den Dächern der Grundschule in Pforzheim-Würm, des Seniorenheims "Hebron" in Knittlingen, der Volksbank in Nagold, sowie der Volksbank in Wildberg.

Diese vier bestehenden Anlagen haben eine Gesamtanlagenleistung in Höhe von 185 kWp.

Der größte Teil der erzeugten Energie wird von den einzelnen Unternehmen selbst verbraucht, der Überschuss wird ins Netz eingespeist und an die jeweiligen Energieversorger weiterverkauft. Das wurde kürzlich bei der Hauptversammlung der Genossenschaft bekanntgegeben, die coronabediunt virtuell abgehalten wurde.

Nach Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Gottschalk folgte der detaillierte Bericht über das Geschäftsjahr 2019 durch das Vorstandsmitglied Jörg Stahl. Er erläuterte Details zu den einzelnen Anlagen. Es wurde im Jahr 2019 insgesamt rund 156 458 Kilowattstundne Strom produziert. Dies ist im Vergleich zum Jahr 2018 (160 000 kW/h) eine um circa zwei Prozent niedrigere Quote. Dennoch konnte das Geschäftsjahr 2019 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden. Die Zahlung einer Dividende in Höhe von ein Prozent wurde beschlossen.

Im Jahr 2019 konnte nunmehr erneut eine Photovoltaikanlage projektiert werden, die auf dem Dach der neu erbauten Seniorenwohnanlage "Haus Zion" des Sozialwerks Bethesda in der Gemeinde Sternenfels (nördlicher Enzkreis) installiert wurde. Die Inbetriebnahme ist für diesen Juni geplant. Diese neue Anlage hat eine Größe von 30 kWp.

Weiterhin berichtete Stahl, dass sich die Suche nach geeigneten Dachflächen für die Installation von Photovoltaikanlagen, auch im Jahr 2019, schwierig gestaltete. Dennoch konnte nunmehr ein Projekt (Anlage in Sternenfels) realisiert werden.

Neben der Vorlage und Feststellung des Jahresabschlusses der Genossenschaft und den wirtschaftlichen Daten der Anlagen, wurde den Mitgliedern auch ein Ausblick in die voraussichtliche Entwicklung 2020 gegeben.

Alle vier Aufsichtsräte stellten sich zur Wiederwahl und wurden für weitere drei Jahre von den Mitgliedern der Genossenschaft in ihrem Amt bestätigt. Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: Ralf Gottschalk (Vorsitzender), Gerhard Gutekunst (stellvertretender Vorsitzender), Martin Keppler und Peter Mayer.

Der Vorstand informierte auch, dass die Aufnahme neuer Mitglieder und die Aufstockung der Geschäftsanteile für bereits bestehende Mitgliedschaften seit Jahresbeginn 2020 möglich ist.